Inhaltsverzeichnis
Aktualisiert von Anne am 17. April 2025
Veröffentlicht von Carina am 13. Dezember 2021
Zusammenfassung
- Nickel ist ein silbrig-weißes Schwermetall
- Es trägt das Elementsymbol Ni im Periodensystem
- Das glänzende Metall ist schmiedbar, walzbar, pressbar und ferromagnetisch
- Bei Raumtemperatur ist Nickel gegen Luft, Wasser, Salzsäure und Laugen sehr beständig
- Hersteller setzen das Legierungsmetall oft zur Stahlveredelung ein
Was ist Nickel?
Nickel ist ein chemisches Element aus der Gruppe der Übergangsmetalle mit dem Symbol Ni. Wegen seines Aussehens bezeichnen viele es auch als weißes Kupfer. Die Oberfläche wirkt silbrig und glänzend. Der Schwede Axel Fredrik Cronstedt entdeckte Nickel im Jahr 1751.
Um reines Nickel zu gewinnen, trennen Hersteller es zunächst von Kupfer. Dazu nutzen sie Feinstein und schmelzen ihn mit Natriumsulfid ein. Dabei entsteht eine leicht schmelzende Masse, aus der sich die Metalle gut trennen lassen. Im nächsten Schritt rösten sie das gewonnene Nickelsulfid und verbinden es mit Koks und Silikaten, um reines Nickel zu erzeugen.
Eigenschaften von Nickel
Nickel ist ein Metall, das eine silbrig-weiße bis gelbe Farbe hat und glänzt. Aufgrund seiner Dichte gehört es zu den mittelharten Schwermetallen. Ebenso wie Kobalt und Eisen ist Nickel ferromagnetisch. Diese Eigenschaft erhält das Material, wenn es eine Temperatur von 354 Grad erreicht.
Nutzt Du Nickel bei Raumtemperatur, ist es übrigens resistent gegenüber Wasser und Luft. Dasselbe gilt für Laugen und Salzsäure. Verdünnte Säure greift Nickel nur langsam an. Um das Material zu lösen, benötigt es dazu verdünnte Salpetersäure.
Nickel leitet Strom und Wärme gut. Wegen dieser Eigenschaften vergleichen Fachleute es oft mit Eisen und Kobalt. Alle drei Metalle besitzen ähnliche Schmelz- und Siedepunkte.
Tipp
Im Umgang mit Nickel und Salpetersäure ist besondere Vorsicht geboten. Die Säure wirkt stark ätzend auf Haut und Augen. Schon beim kurzen Einatmen können gesundheitsschädliche nitrose Gase entstehen. Trage daher immer Schutzhandschuhe, Schutzbrille und arbeite nur in gut belüfteten Räumen oder unter einem Abzug.
Verwendung & Einsatz von Nickel
Nickel kommt vor allem als Legierungsmetall oder in reiner Form zum Einsatz. Du findest es in vielen Konsum- und Industriegütern – zum Beispiel in Rohren, Drähten und Blechen. Besonders bekannt sind Münzen, Batterien und Magnete aus Nickel. Auch bei sanitären Armaturen nutzen Hersteller es zur Beschichtung. In der Glasherstellung sorgt Nickel für einen leichten Grünstich.
In der Energieforschung spielt Nickel ebenfalls eine essenzielle Rolle. Aktuell prüfen Fachleute, ob sich Nickel-Zink-Akkus als Alternative zu Lithium-Ionen-Akkus eignen. Der Grund: Einige Bestandteile herkömmlicher Akkus gelten als teuer, selten und giftig. Nickel bietet vergleichbare Leistung, ist günstiger und weniger problematisch in der Herstellung.
Vorteile (Liste)
Vorteile
- Korrosionsbeständig: Nickel schützt Metalle vor Rost und Oxidation. Es eignet sich daher für Beschichtungen und Legierungen in feuchter oder aggressiver Umgebung.
- Hitzebeständig: Nickel hält hohen Temperaturen stand. Viele Hochleistungslegierungen verwenden es deshalb in Turbinen oder Motoren.
- Leitfähig: Nickel leitet Strom und Wärme zuverlässig. In der Elektrotechnik und bei Akkus ist es daher weit verbreitet.
- Legierungsfähig: Nickel verbindet sich gut mit anderen Metallen. Es verbessert die Härte, Festigkeit und Beständigkeit vieler Werkstoffe.
- Magnetisch: Nickel gehört zu den wenigen Metallen mit magnetischen Eigenschaften – wichtig für Sensoren, Magnete und Elektromotoren.
Nachteile (Liste)
Nachteile
- Hautempfindlichkeit: Nickel reizt bei vielen Menschen die Haut, besonders bei längerem Kontakt mit Schmuck, Uhren oder Knöpfen.
- Umweltrisiko: Nickel kann Böden und Gewässer belasten, wenn Betriebe beim Abbau oder Recycling keine Schutzmaßnahmen treffen.
- Aufwendige Verarbeitung: Die Trennung von Nickel aus Erzen erfordert mehrere Verfahrensschritte und viel Energie.
- Kostenfaktor: Reines Nickel ist teurer als viele andere Industriemetalle – besonders bei hoher Reinheit oder in Speziallegierungen.
FAQ
Nickel löst vergleichsweise häufig Kontaktallergien aus. In Deutschland reagieren schätzungsweise 1,9 bis 4,5 Millionen Menschen empfindlich auf das Metall. In größeren Mengen kann Nickel auch der Umwelt und der Gesundheit schaden. Das Element reizt die Haut, belastet die Atemwege und kann bei starker Belastung sogar das Lungenkrebsrisiko erhöhen. Dazu muss Nickel jedoch in Form von wasserlöslichem Dampf oder Staub eingeatmet werden.
Nickel wird aus kupfer- und nickelhaltigen Erzen erzeugt. Häufig gibt es Materialmischungen, die das Schwermetall enthalten. Sie bestehen oft aus den Metallen Eisen, Silber und Kupfer.
Nickel entsteht meist aus sulfidischen Erzen. Dafür zersetzen Hersteller das Erz in mehreren Schritten. Erst danach können sie den reinen Nickel herauslösen und für Legierungen oder metallische Produkte weiterverarbeiten.