Inhaltsverzeichnis
Aktualisiert von Snooze Project am 24. August 2023
Veröffentlicht von Petra am 29. Dezember 2021
⏰ Das Wichtigste in Kürze
- Feng Shui ist eine rund 3500 Jahre alte Harmonielehre aus China
- Die Einrichtung nach Feng Shui hat das Ziel, das s.g. Chi ungehindert fließen zu lassen, damit Mensch und Umgebung im Einklang leben können
- Wir haben Dir die Basis-Grundregeln für die Einrichtung Deines Schlafzimmers nach Feng Shui zusammengefasst
Feng Shui Schlafzimmer einrichten: So geht’s!
Feng Shui im Schlafzimmer: Worauf achten?
Wenn die Welt verrückt zu spielen scheint, gewinnt erholsamer Schlaf zunehmend an Bedeutung. Tagsüber sind gute Nerven, ein wacher Geist und ein starkes Immunsystem gefragt wie nie – gut, wenn dann am Abend das heimische Schlafzimmer als verlässlicher Ruhepol auf Dich wartet. Doch wie verwandelt sich ein ganz normaler Schlafbereich eigentlich in einen ansprechenden, gemütlichen Rückzugsort, an dem Du Körper und Seele auftanken kannst? Eine uralte Harmonielehre aus dem fernen Osten hält Antworten bereit.
Was bedeutet Feng Shui?
Feng-Shui-Fachleute untersuchen und korrigieren den energetischen Fluss in Wohnung oder Haus anhand des sogenannten Bagua – einer Art Raster, dessen Felder die neun Hauptbereiche unseres Lebens repräsentieren, wie sie im Feng Shui definiert sind. Wissen, Karriere, hilfreiche Freunde, Familie, Tai Chi, Kinder, Reichtum, Ruhm und Partnerschaft: Um die Lebensenergie Chi (oft auch Qi oder Qui geschrieben) zum Fließen zu bringen, sollten all diese Bereiche auch in unseren Wohnräumen an den ihnen zugedachten Positionen vertreten sein.
Was ist Feng Shui?
Feng Shui ist eine rund 3 500 Jahre alte Harmonielehre aus China. Ihr Ziel ist es, das Zusammenspiel der beiden ständig in Bewegung befindlichen Natur-Elemente Wind („Feng“) und Wasser („Shui“) auf den Alltag zu übertragen, um einen Einklang zwischen Mensch und Umgebung herzustellen. Der daoistischen 5-Elemente-Lehre folgend versucht man beim Wohnen, sämtliche Aspekte der Einrichtung – also Materialien, Farben, Formen und Strukturen – nach den energetisch auf unterschiedliche Weisen aufgeladenen Elementen Feuer, Holz, Metall, Wasser und Erde auszurichten, damit das Chi ungehindert fließen kann.
Wesentlich ist, dass das klassische Feng Shui zwischen Yin- und Yang-Räumen unterscheidet: Während das männliche Prinzip namens Yang die Energie und Bewegung von Straßen und Wasser unter sich vereint, steht das weiblich geprägte Yin für Sanftheit und Ruhe. Moderne Feng-Shui-Anwendungen übertragen diese Symbolik oft auch auf die unterschiedlichen Wohnbereiche: Küche, Arbeits- oder Wohnzimmer gehören wegen ihrer eher aktiven Nutzung zu den Yang-Räumen – das Schlafzimmer zählt als Ort der Erholung, der Intimität und des Vertrauens zu den Yin-Räumen.
Fehlen in einem Raum einige der neun Hauptbereiche, oder überwiegt in einem Raum nicht die zu seiner Funktion passende Energie, kann dies oft schon durch Wegnahme, Hinzufügen oder Umräumen von Möbeln oder bestimmten Gegenstände wie Spiegel oder Pflanzen verändert werden. Ist die angestrebte Ausgewogenheit erreicht und das Chi in ungehemmtem Fluss, fühlt sich der Feng-Shui-Lehre zufolge auch der Mensch in seiner Umgebung wohl, was sich auch auf Körper und Geist ausgleichend auswirken und die Lebensqualität steigern soll.
Was zunächst kompliziert klingt, lässt sich im Alltag einfacher umsetzen, als Du denkst. Um anhand der Feng-Shui-Lehre besser zu schlafen und die Wirkung Deiner Schlafzimmereinrichtung zu optimieren, brauchst Du kein*e Expert*in zu sein: Probiere einfach, einige zentrale Regeln umzusetzen, und Du wirst schon bald Erfolge bemerken.
Grundregeln für Dein Feng-Shui-Schlafzimmer
Im Feng Shui kommt dem Schlafzimmer eine elementare Bedeutung als Rückzugsort für Körper und Geist zu. Um dieser Funktion gerecht zu werden, sollte es vollkommene Ruhe bieten und Dir ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Viele Einrichtungsregeln der Feng-Shui-Lehre zielen deshalb darauf ab, das Schlafzimmer von störenden Einflüssen und Schadfaktoren zu befreien.
📑 Feng Shui: 7 Basis-Tipps für Dein Schlafzimmer
- Halte den Raum ordentlich und luftig: Beschränke Dich auf wenige, gezielt ausgewählte Möbel und Accessoires
- Meide große Bilder und klobige Möbel hinter und über dem Kopfteil Deines Betts
- Stelle Dein Bett nicht dicht neben Leitungen oder Heizungsrohren auf
- Schlafe am besten mit dem Kopf zur Wand statt zu Fenster oder Tür
- Wähle statt unruhiger Muster lieber sanfte Farben für Wände und Mobiliar – helle Pastell- oder gedeckte Naturfarben passen optimal
- Verbanne elektronische Geräte wie Fernseher, Telefon oder netzbetriebene Radiowecker aus dem Schlafzimmer – oder nimm sie nachts vom Strom, etwa mittels einer schaltbaren Mehrfachsteckdose
- Schließe die Schlafzimmertür sowie sämtliche offenstehenden Schranktüren und Schubladen, ehe Du Dich hinlegst
Lage des Schlafzimmers nach Feng Shui
Um den maximalen Energiefluss zu ermöglichen, raten Feng-Shui-Fachleute von südlich gelegenen Schlafzimmern eher ab. Da dem Norden eine beruhigende Wirkung und dem Westen entspannende Aspekte zugeordnet werden, schlafen vor allem Nachtmenschen am besten in einem nach Nordwesten ausgerichteten Schlafbereich. Für Frühaufsteher eignet sich hingegen der Nordosten besonders gut.
Falls machbar, sollte sich Dein Schlafzimmer nicht direkt neben dem Bad und auch nicht in der Nähe des Hauseingangs befinden. Die schützende Funktion des Schlafzimmers wird durch eine Lage auf der Rückseite des Hauses besonders gut erfüllt, da diese als Yin-Hälfte gilt. Ein Garten hinter dem Haus wirkt sich günstig aus, da er den Chi-Fluss zusätzlich erhöht – außerdem erhöht er den Abstand zu Störfaktoren Funkmasten und verkehrsreichen Straßen.
Auch wenn Dein Schlafzimmer nicht in der passenden Ausrichtung gelegen ist, kannst Du Deinem Schlafzimmer einen Touch von Feng-Shui verleihen: Achte einfach darauf, Dein Bett innerhalb des Raums in einer für Dich geeigneten Himmelsrichtung zu positionieren. Klappt auch das nicht, kannst Du den Energiefluss zudem durch die nun folgenden Tipps harmonischer gestalten.
Standort des Bettes nach Feng Shui
Auch bei Auswahl und Standort Deines Bettgestells dreht sich alles um den ungehinderten Chi-Fluss. Der Platz unterm Bett sollte idealerweise frei bleiben, doch in Zeiten von Polster- und Boxspringbetten lässt sich dieser Punkt eher selten umsetzen. Einfacher machbar ist es wahrscheinlich, Dein Bett mindestens 1,5 m weit entfernt von Fenstern und Türen zu platzieren – klappt das nicht, können Verdunklungs-Vorhänge verhindern, dass nachts störendes Licht auf Dein Bett fällt.
Den Feng-Shui-Regeln zufolge sollte das Chi zwischen Türen und Fenstern ungehindert fließen dürfen – wird es gestört, kann dies Nervosität und innere Unruhe verursachen. Versuche daher, Dein Bett nicht auf einer Flusslinie zwischen sich gegenüberliegenden Raumöffnungen zu positionieren. Das Kopfteil sollte an einer stabilen Wand stehen, das Fußteil nach Möglichkeit in Richtung einer ebensolchen Wand zeigen.
Übrigens: Auch tagsüber sollten niemals Sonnenstrahlen auf die Oberfläche Deines Bettes fallen – auf diese Weise verhinderst Du die übermäßige energetische Aufladung Deines Schlafbereichs, die laut den Feng-Shui-Lehren zu unruhigem Schlaf führen könnte.
Was heute hilfreich beim Bettenmachen ist, gefiel vor 3 500 Jahren bereits den alten Dao-Meistern: Im Feng-Shui wird propagiert, dass ein Bett von beiden Einstiegsseiten problemlos zugänglich sein sollte. Zudem sollte Dein Bett möglichst nicht unter einer Dachschräge stehen, weil diese bedrückende oder beengende Gefühle auslösten könnte. Praktische Nachttischchen am Kopfende jeder Längsseite sind erlaubt, sollten aber nicht allzu wuchtig ausfallen – Du weißt schon, der Energiefluss…
Auswahl des richtigen Betts laut Feng Shui
Für den Fall, dass Du Dir demnächst eh ein neues Bett anschaffen willst: Feng-Shui-gerechte Modelle stehen auf Beinen und lassen das Chi unter der Liegefläche hindurch frei fließen. Obwohl es verlockend scheint: Nutze den Platz unter Deinem Bett lieber nicht als Stauraum. Metallfrei gefertigte Bettgestelle aus natürlichen Materialien wie Holz gelten nach Feng-Shui-Regeln als ideal: Massives Echtholz wird der „Yin-Spalte“ zugeordnet und gilt deshalb als entspannungsfördernd.
Wasserbetten werden von den meisten Feng-Shui-Berater*innen kritisch betrachtet, da das Wasser – an sich ja bereits ein fürs Schlafzimmer weniger geeignetes Yang-Element – in der Außenhülle quasi eingesperrt ist und somit am Fließen gehindert wird. Zudem gehört die in Wasserbetten integrierte Heizung zur Liste der elektrischen Geräte, die nach den Feng-Shui-Regeln möglichst zu meiden sind.
Auch Deine Matratze solltest Du gründlich unter die Lupe nehmen: Sie darf nicht zu hart sein, sondern sollte den Körper schon beim Hinlegen angenehm einsinken lassen. Ziel ist es, gemütlich liegen zu können, zugleich aber auch genug Stützung für Muskulatur und Gelenke zu erhalten. Punktelastische, metallfreie Matratzen – zum Beispiel aus Latex oder Kaltschaum – erfüllen die Anforderungen des Feng Shui am besten. Die stahlhaltigen Federkern-Matratzen werden dagegen als Störfaktor für den Chi-Fluss bewertet.
Schlafzimmer-Farben nach Feng Shui
Während Yang als männliches Prinzip Bewegung und Aktivität durch kräftige Farben wie Knallgelb, Orange und Rot ausdrückt, verkörpert Yin durch sanfte Farben wie Blau, Grün, Schwarz, Weiß und Braun erholungsfördernde, reizlindernde Ruhe – auch trendige Naturtöne wie Sand, Salbei oder gedecktes Pastellblau setzen im Schlafzimmer demnach entspannende Akzente. Hell, klar und schlicht – mit solchen Farben lässt sich ganz leicht ein Feng-Shui-konformer Wohlfühlraum im eigenen Zuhause schaffen.
Persönliche Akzente kannst Du mit kleineren Farbtupfern in Form von Gardinen, Kissen oder Decken setzen – oft bietet sich auch eine einzelne Wand für einen besonderen Anstrich an. Dabei betont jede Farbe im Feng Shui eigene Schwerpunkte in Deinem Schlafzimmer: (Dunkel-) Rot kann als sehr energetische Farbe Dein Liebesleben aufpeppen, Rosa (gerade ist Altrosa im Trend!) steht für Ausgeglichenheit, Gelb und Orange stehen für Glück, Blau symbolisiert Harmonie und Grün versinnbildlicht Ruhe.
Feng-Shui-taugliche Möbel & Deko-Accessoires
Generell gilt für die Innenausstattung nach Feng Shui: weniger ist mehr. Eine puristische Einrichtung mit funktionalen Möbeln mit ausreichend Stauraum wirkt in Kombination mit möglichst wenigen, gezielt eingesetzten Accessoires noch klarer und harmonischer. Krimskrams sollte nicht herumliegen und gehört auch nicht unters Bett, sondern verschwindet am einfachsten in raumhohen Schränken mit möglichst glatten, schnörkellosen Fronten, an denen das Chi ungehindert entlangfließt.
Obwohl viele Menschen Spiegel im Schlafzimmer haben, raten Feng-Shui-Fachleute davon eher ab: Spiegel reflektieren Licht und damit Energie, was Bewegung im Chi-Fluss erzeugt. Sie passen daher besser in Yang-Räume, die nicht schwerpunktmäßig zur Erholung gedacht sind. Mit den beliebten Zimmerbrunnen verhält es sich ähnlich, und auch emotional aufgeladene Gegenstände wie etwa religiöse Symbole oder Fotos nahestehender Menschen können den Chi-Fluss ungewollt ablenken.
Geeignet für Dein Schlafzimmer sind nach den Regeln des Feng Shui vielmehr Bilder mit Motiven oder Symbolen, die bei Dir gute Emotionen hervorrufen – das könnten etwa schöne Blumen oder Blätter sein, die Wachstum und Entwicklung versinnbildlichen. Mit ihnen lässt sich die positive Energie im Raum noch verstärken. Lieber meiden solltest Du Bilder mit einzelnen Bäumen, Brücken bzw. Straßen in Großstädten oder Skylines, da sie einen Eindruck von Einsamkeit und Verlassenheit vermitteln.
Feng-Shui-Pflanzen fürs Schlafzimmer
Pflanzen im Schlafzimmer sorgen für ein angenehmes Raumklima – dennoch können speziell große Pflanzen wie Monstera oder diverse Palmenarten mit ihren spitzen Blättern den Chi-Fluss stören und durch ihre eigenen Energien für Irritationen sorgen. Exemplare mit weichen, runderen Blättern wie etwa die Zimmerlinde sind aber – genau wie kleinere Pflanzen oder Hängeampeln – durchaus erlaubt. Mit Kletterpflanzen wie der Leuchterblume, die eher rundliche Blätter ausbildet, kannst Du sogar unerwünschte harte Kanten an Möbeln etc. „entschärfen“ und deren störenden Einfluss mildern.
Feng-Shui-Schlafzimmer: Beispiele & Inspiration
Regeln, Regeln, Regeln – ist man damit bei der Einrichtung des Schlafzimmers nicht ziemlich eingeschränkt?! Im Gegenteil: Wir haben online jede Menge Ideen für Feng-Shui-konforme, aber trotzdem erstaunlich vielfältig gestaltete Schlafbereiche gefunden!
FAQ
Das Kopfteil sollte nach Möglichkeit an einer stabilen Wand stehen, das Fußteil in Richtung einer türenlosen Wand zeigen. Ungünstig ist es nach den Regeln des Feng Shui, das Bett zwischen Fenster und Tür positioniert werden, da hierdurch der Energiefluss im Raum gestört werden kann.
In der Regel empfehlen Feng-Shui-Fachleute, mit dem Kopf in Richtung Nord-Westen (v. a. Nachtmenschen), Norden (für alle Schlaftypen beruhigend) oder Nord-Osten (bevorzugt Frühaufsteher*innen) zu schlafen. Von einer Ausrichtung des Kopfteils nach Süden wird dagegen meist abgeraten.
Gedeckte, häufig der Natur entlehnte Yin-Farben wie gedeckte Blau-, Grün- oder Brauntöne sowie Schwarz und Weiß wirken sich den Feng-Shui-Regeln zufolge besonders beruhigend und reizmindernd aus. Yang-Farben wie Gelb, Orange oder Rot symbolisieren Bewegung und Aktivität – sie können im Zusammenspiel mit den sanften Yin-Farben kontrastreiche Akzente setzen.