Inhaltsverzeichnis
Aktualisiert von Marco am 22. November 2023
Veröffentlicht von Petra am 28. Dezember 2021
⏰ Das Wichtigste in Kürze
- Verstellbare Lattenroste lassen sich je nach Schlafposition, Körperbau, Gewicht und Schlaf-Vorlieben individuell einstellen
- Dabei ist zu unterschieden zwischen Lattenrost-Systemen mit O- oder T-Schieber
- Um Deinen Lattenrost weicher einzustellen, schiebst Du O-Schieber zur Mitte und T-Schieber zum Rand
- Soll Dein Lattenrost härter sein, bewegst Du T-Schieber zur Mitte und O-Schieber zum Rand
Lattenrost einstellen: So geht’s!
Lattenrost richtig einstellen – das solltest Du beachten
Hast Du neuerdings schon beim Aufwachen Rückenschmerzen, liegst nachts irgendwie unbequem oder hast Dir gerade eine neue Matratze gegönnt? Allesamt Anlässe, Dir Deinen Lattenrost genauer anzuschauen und ihn auf Deinen Schlaftyp abzustimmen. Doch wer weiß schon auf Anhieb, wie das Einstellen der unterschiedlichen Lattenrost-Arten funktioniert? Kein Problem: Wir zeigen Dir gerne, wie Du Deinem Lattenrost die richtige Einstellung verpasst!
Wozu ist ein Lattenrost da?
Ein Lattenrost gilt als Bauteil des Betts und erfüllt mehrere Aufgaben:
- Er gibt der Matratze stabilen Halt im Bettrahmen
- Er verbessert Belüftung & Lebensdauer der Matratze
- Er bietet verschiedenen Körper- & Schlaftypen ergonomische Stützung
Aufbau eines Lattenrosts
Ein Lattenrost ist von einem rechteckigen Rahmen aus Metall, Holz oder Kunststoff umgeben, der lose in die Halterungen am Bettgestell eingelegt werden kann. Der Begriff Latte bezieht sich auf die im Rahmen befestigten Querleisten aus verleimtem Schichtholz oder Fiberglas. Bei verstellbaren Lattenrosten besteht ein Teil der Latten aus zwei übereinander angeordneten, flexiblen Federleisten, die mittels Kunststoffschiebern derart miteinander verbunden sind, dass sie sich an den gewünschten Stellen versteifen oder aber flexibler einstellen lassen.
Die zwei gängigsten Systeme: O-Schieber & T-Schieber
Bei Lattenrosten mit O-Schiebern liegen die doppelten Federleisten dicht aufeinander, doch nur die obere Leiste ist am Rahmen verankert. Jede Doppelleiste hat zwei eigene Verstellschieber, die das Leistenpaar wie eckige Ringe komplett umschließen – daher der Name O-Schieber. Je weiter außen am Bettrand sich ein O-Schieber befindet, desto dichter hält er die Doppelfederleisten beieinander, die sich dadurch gegenseitig versteifen – insgesamt gesehen wird diese Latte starrer. Bewegst Du die zwei O-Schieber nun in Richtung Bettmitte aufeinander zu, entfernt sich die unten liegende Hilfsleiste von der oberen Leiste, welche hierdurch nachgiebiger reagiert. O-Schieber in der Mitte bedeutet also: weicheres Liegegefühl.
Beim selteneren Lattenrost-System mit T-Schiebern sind auch die unteren Leisten im Rahmen verankert. Der obere Teil jedes T-förmigen Schiebers sitzt auf zwei nebeneinanderliegenden Latten, während Ausbuchtungen am senkrechten Teil nach beiden Seiten hin jeweils als Abstandhalter zwischen oberer und unterer Leiste dienen. Hier funktioniert das Einstellen daher genau umgekehrt: Schiebst Du den T-Schieber zur Bettmitte, wird das Liegegefühl härter.
Auf einen Blick: Lattenrost Systeme korrekt einstellen
O-Schieber | T-Schieber | |
---|---|---|
härter | zum Rand hin | zur Mitte hin |
weicher | zur Mitte hin | zum Rand hin |
Lattenrost richtig einstellen: Häufige Fragen & Tipps
Die technische Seite der Härteregulierung an Deinem Lattenrost wäre nun also geklärt – aber allein die Erkenntnis, dass es zwei gegensätzlich funktionierende Lattenrost-Systeme gibt, reicht noch nicht aus, denn es stellen sich weitere Fragen:
Wo ist beim Lattenrost eigentlich oben und unten?
Um elastisch unter Deinem Körpergewicht nachgeben zu können, müssen die Federleisten nach oben gewölbt sein – die Bögen der Latten zeigen also immer nach oben zur Matratze hin. Kopf- und Fußteil kannst Du ebenso einfach auseinanderhalten: Da sich die Verstellschieber immer näher am Kopfteil als am Fußteil des Lattenrosts befinden, lässt sich daran leicht erkennen, wohin Dein Kopf beim Schlafen zeigen sollte. Manche Hersteller markieren zusätzlich auch noch die Schulterzone in einer anderen Farbe.
Was genau soll durch das richtige Einstellen des Lattenrosts bewirkt werden?
Ein gut justierter Lattenrost soll Deine Wirbelsäule stützen, Deine Hüftpartie angenehm einsinken lassen und Deine Schulterregion entlasten. Er entfaltet seine Wirkung allerdings nur in Ergänzung zu Deiner Matratze, die nach Meinung der meisten Fachleuchte die weitaus größeren Auswirkungen auf den Schlafkomfort hat.
Wie finde ich heraus, in welchem Bereich mein Körper mehr bzw. weniger Stützung benötigt, als durch die werkseitige Einstellung vorgesehen ist?
Generell kannst Du Dich an die Anleitungen für verschiedene Schlaftypen halten, die wir weiter unten auf dieser Seite für Dich bereithalten. Da jeder Mensch einzigartig ist, müssen jedoch gerade neue Lattenroste oft mehrfach nachgestellt werden, bis alles passt. Beobachte daher nach der ersten Einstellung Deines Lattenrosts weiterhin, ob Du Deinem Gefühl nach noch irgendwo zu tief einsinkst oder zu hart liegst – justiere dann in kleinen Schritten nach, bis Du zufrieden bist.
Wie muss ich bei Übergewicht die Einstellung meines Lattenrosts ändern?
Ein Lattenrost sollte nicht zu stark nachgeben, damit die Wirbelsäule beim Schlafen jederzeit gut abgestützt bleibt. Je höher Dein Körpergewicht, desto fester solltest Du Deinen Lattenrost einstellen. Richte Dich einfach nach unseren Empfehlungen zur Lattenrost-Einstellung für Deinen Schlaftyp, aber stelle die Schieber etwas mehr in Richtung „härter“ (bei O-Schiebern also nach außen, bei T-Schiebern zur Mitte), bis Du Dich gut abgestützt fühlst. Nur stark Übergewichtige sollten besser einen speziellen Lattenrost mit Mittelzonenverstärkung wählen: er bietet der besonders belasteten Beckenregion mehr Stabilität.
Wie stelle ich fest, zu welchem Schlaftyp ich gehöre?
Indem Du Dir Deine bevorzugten Einschlaf- und Aufwachpositionen bewusst machst, bekommst Du vermutlich schon erste Hinweise auf Deinen Schlaftyp. Falls Du eine*n Partner*in hast, frage nach, in welcher Position Du am häufigsten liegst. Sobald Du herausgefunden hast, welcher Schlaftyp für Dich am ehesten infrage kommt, kannst Du Dich nach den folgenden Anleitungen richten.
Vorab ein Hinweis: Weil die Mehrzahl der im Handel befindlichen Lattenroste mit O-Schiebern ausgestattet ist, beziehen wir uns in der Beschreibung der Einstellungsmöglichkeiten auf diese Variante – bei einem Lattenrost mit T-Schiebern kannst Du umgekehrt dazu vorgehen, wie es auch in den Abbildungen zu sehen ist.
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Lattenrost einstellen nach Schlafposition
Einen Lattenrost selbst einstellen: Mit unseren Infos ist das alles keine Raketenwissenschaft mehr. Sofern Du keine Rückenbeschwerden oder orthopädischen Vorerkrankungen hast, kannst Du Dich beim Einstellen Deines Lattenrosts einfach an Deiner bevorzugten Schlafposition orientieren. Je nachdem, wie Du am liebsten (und damit auch am längsten) im Bett liegst, ist eine härtere oder eine nachgiebigere Federung zu empfehlen. Wir zeigen Dir die besten Einstellungen für Rücken-, Bauch- und Seitenlage, haben aber auch für Wechselschläfer*innen die passenden Tipps.
Lattenrost einstellen für Rückenschläfer*innen
Als Rückenschläfer*in bist Du auf zuverlässige Unterstützung angewiesen – doch zugleich sollte Dein Beckenbereich tiefer einsinken können, damit die natürliche Doppel-S-Form der Wirbelsäule auch in dieser Position erhalten bleiben kann. Dazu stellst du die O-Schieber am besten so ein, dass sie optisch ein großes, zum Kopfende hin offenes V bilden. Von oben nach unten steht also jedes Schieber-Paar ein wenig dichter aneinander, sodass die Latten im oberen Rückenbereich gut stützen, zum Becken hin aber immer flexibler werden.
Lattenrost einstellen für Seitenschläfer*innen
Auch in der Seitenlage braucht vor allem die Taillenregion Unterstützung, während Becken und Hüfte tiefer einsinken können sollten. Falls Du Seitenschläfer*in bist, kann Deine Einstellung ähnlich aussehen wie diejenige für die Rückenlage – lediglich der breitere Schulterbereich sollte etwas weicher unterfedert werden, damit der Rücken in seitlicher Position eine gerade Linie bilden kann. Dies ist der Grund, aus dem Du die O-Schieber an der oberen Latte etwas dichter zueinander schieben solltest.
Lattenrost einstellen für Bauchschläfer*innen
Als Bauchschläfer*in bist Du ein echter Spezialfall: Dein Rumpf benötigt besonders viel Stützung, denn anderenfalls könnte Deine Wirbelsäule im Hohlkreuz nach unten durchhängen und allnächtlich schädlichen Druck auf innere Organe wie Lunge oder Verdauungstrakt ausüben. Weil dies mit der Zeit gesundheitliche Nachteile mit sich bringen kann, sollten für die Bauchlage sämtliche O-Schieber Deines Lattenrosts am besten ziemlich weit am Rand stehen – Fachleute sprechen von der Bauchschläferbrücke, weil diese Einstellung optisch und funktional an eine stabile Brücke erinnert.
Die Bauchlage kann in puncto Lattenrost-Einstellung eine echte Herausforderung darstellen: Wie hart Du die Latten Deines Rosts genau einstellst, hängt nämlich stark von Deinem Körpergewicht, der Gewichtsverteilung (starke Oberweite bei Frauen, breite Schultern bei sportlichen Menschen, kräftigerer Bauchbereich etc.) und Deinen persönlichen Schlafvorlieben ab. Eventuell musst Du gerade innerhalb des eher hart eingestellten Bereichs noch mehrmals leicht nachjustieren und die O-Schieber unter Deinen schwereren Regionen etwas nach innen verschieben, bis Du die Einstellung tatsächlich als bequem empfindest.
Tipps für Mischformen & Wechselschläfer*innen
Wir haben es oben schon erwähnt: Die Lattenrost-Einstellungen für die Seitenlage ähneln denen, die sich auch für die Rückenlage eignen. Wechselschläfer*innen, die hauptsächlich zwischen diesen beiden Schlafpositionen variieren, haben es daher bedeutend leichter als diejenigen, die zusätzlich auch auf dem Bauch schlafen: Sie sollten lediglich auf die passende Einstellung und eine möglichst weiche Komfortzone im Schulterbereich achten, um Probleme zu vermeiden.
Die Lattenrost-Einstellungen für Seiten-Rücken-Wechsler*innen und für Bauchschläfer*innen unterscheiden sich dagegen so stark voneinander, dass Du Deinen Lattenrost nachts ständig passend zur Schlafposition verstellen müsstest, falls Du tatsächlich alle drei Lagen gleichermaßen nutzt. Da dies in der Praxis nicht machbar ist, bleibt echten Wechselschläfer*innen im Grunde nur eine wirklich gute Lösung: Ein Lattenrost, der sich selbst je nach Belastung automatisch an die jeweilige Schlafposition anpasst.
Da derartige Roste allerdings recht teuer sind, lohnt sich die Anschaffung höchstens, falls Du mit einem anderen Lattenrost auch nach mehrmaliger Feinjustierung partout nicht zurechtkommst. Solange keine Rückenbeschwerden oder ähnliche Gesundheitsprobleme auftreten, kommen viele Wechselschläfer*innen auch mit starren Rollrosten klar, die keinerlei Verstellmöglichkeit, aber besonders starke Unterstützung bieten. Die Matratze sollte dabei grundsätzlich sehr punktelastisch und nicht zu weich sein, um Deinen Körper in jeder Position ergonomisch zu stützen.
Lattenrost einstellen bei Rückenschmerzen
Du hast Deine Matratze bereits ausgewechselt, doch Dein Rücken tut weiterhin weh? Dann kann womöglich eine Analyse Deiner Liegeposition helfen. Da Du Dich selbst beim Liegen nicht bzw. nur mit großem Aufwand (Video mit korrekt eingestelltem Blickwinkel) beobachten kannst, wird es leichter, wenn Dich jemand unterstützt. Lege Dich dazu am besten in Seitenlage ganz ohne Matratze direkt auf Deinen Lattenrost.
Nun kann die zweite Person genau sehen, ob Deine Wirbelsäule eine gerade Linie bildet, oder ob Becken- oder Schulterregion vielleicht zu tief (oder nicht tief genug) einsinken. Entsprechend kannst Du sofort reagieren und die besagten Bereiche nachjustieren, bis Deine Wirbelsäule gerade liegt. Deine Körpermitte sollte gerade bei Rückenproblemen recht fest eingestellt werden. Schiebst Du die oberen drei O-Schieber nach außen, entlastest Du den Schulterbereich. Die unteren Schieber solltest Du wie ein kleines V anordnen, um eine mittlere Härte zu erzielen.
Zwischendurch könnt Ihr gemeinsam überprüfen, ob das Feintuning stimmt. Teste anschließend auch, wie sich die neue Einstellung in Rückenlage anfühlt: Du solltest nicht das Gefühl haben, irgendwo durchzuhängen oder schmerzhaft hart zu liegen. Probiere in den Folgenächten – nun wieder mit Matratze – aus, ob sich Deine Rückenprobleme bessern.
Lattenrost einstellen bei Hohlkreuz
Auch ein ausgeprägtes Hohlkreuz erfordert eine spezielle Lattenrost-Justierung: Für extra-viel Stützung muss der mittlere Bereich, der sich direkt unterm Hohlkreuz befindet, möglichst fest eingestellt werden. Damit der Beckenbereich bequem einsinken kann, stellst Du die unteren Latten weich ein – die oberen Doppelfederleisten in der Schulterregion solltest Du hingegen mittelfest einstellen.
Auch Nackenverspannungen oder Kreuzschmerzen lassen sich manchmal durch kleine Einstellungs-Korrekturen am Lattenrost beheben – bleiben gesundheitliche Beschwerden aber trotzdem bestehen, solltest Du Dich umgehend an eine*n Orthopäd*in wenden: Nicht immer ist die Ursache für Schmerzen und Muskelverspannungen in der Schlafunterlage zu suchen, da Fehlbelastungen oft auch am Arbeitsplatz oder in der Freizeit vorkommen. Außerdem wird speziell Bauchschläfer*innen meist geraten, sich auf Dauer eine andere Schlafposition anzugewöhnen, um die Wirbelsäule zu entlasten.
FAQ
Bei Rückenbeschwerden sollte die Körpermitte in der Regel fest eingestellt werden. Zur Entlastung der Schulter schiebt man die oberen Schieber nach außen. Die Schieber im Beckenbereich sollten ein kleines V bilden, was einer mittleren Stützung entspricht. Bei bestehenden Schmerzen sollte ein Arzt die Ursache der Symptome untersuchen.
Den perfekten Lattenrost, der gegen sämtliche Rückenbeschwerden hilft, gibt es leider nicht. Wichtig ist, dass der Rost genug Stützung bietet und – Verstellbarkeit vorausgesetzt – auch tatsächlich passend zum jeweiligen Schlaftyp und den körperlichen Gegebenheiten eingestellt wird.
Je nach Qualität und Beanspruchung hat ein guter Lattenrost eine Lebensdauer von 20 Jahren und mehr. Solange alle Leisten und Kunststoffteile intakt sind, und sich an den Voraussetzungen (Körpergewicht, Matratzentyp) nichts Wesentliches geändert hat, ist ein Neukauf meist unnötig.