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Aktualisiert von Snooze Project am 24. August 2023
Veröffentlicht von Martin am 14. Januar 2022
⏰ Das Wichtigste in Kürze
- Die ideale Temperatur zum Einschlafen liegt Studien zufolge zwischen 15 und 18 Grad
- Ganz auf das Heizen verzichten sollte man im Schlafzimmer nicht, denn: Ist die Luft zu kalt, steigt das Risiko zur Schimmelbildung
- Unser Tipp: vor dem Schlafengehen das Schlafzimmer 5 bis 10 Minuten stoßlüften, die Heizung währenddessen ausstellen
Wir haben für Dich 7 Tipps gesammelt, mit denen Du Heizkosten sparen kannst!
Richtig heizen & lüften im Schlafzimmer
Richtig heizen im Schlafzimmer und Heizkosten sparen
Der Sommer ist im Winterschlaf. Draußen ist es kalt. Drinnen stellt sich die Frage: Heizung anschmeißen? Und das vor dem Hintergrund ständig steigender Energiekosten. Da kann der Mensch schon mal auf die Idee kommen, hier und da reduziert zu heizen, z.B. im Schlafzimmer. Denn bei kühlen Temperaturen schläft es sich besser. Das steht jedenfalls in diversen Ratgebern. Stellt sich die Frage, wie man richtig heizt, Kosten spart, ohne dass Wohnung oder Gesundheit darunter leiden. Wir gehen der Frage nach und geben Tipps.
Zimmer-, Raum- und Lufttemperatur
Um die passende Temperatur für das Schlafzimmer zu ermitteln, müssen wir uns kurz darüber klar werden, welche Temperatur wir eigentlich bestimmen wollen. Denn hier wirken verschiedene Faktoren ein. Die Lufttemperatur etwa ist die in einem Raum gemessene Temperatur der Luft, die einen Menschen umgibt. Sie wird in der Regel in einer Höhe von 0,75 m über dem Fußboden in der Mitte eines Raumes gemessen. Die Raumtemperatur geht weiter als die Lufttemperatur und berücksichtigt sowohl die Temperatur der den Menschen umgebenden Luft (also die Lufttemperatur) als auch die Strahlungstemperaturen der einzelnen Umgebungsflächen wie z.B. Fenster, Wände, Fußboden oder auch einen Kachelofen, sofern er im Raum steht.
Die Zimmertemperatur erweitert den Temperaturbegriff um unser subjektives Empfinden, genauer: Die Zimmertemperatur ist die Temperatur, die von Menschen, die sich im Raum aufhalten, als behaglich empfunden wird. Besser wäre also von der Wohlfühltemperatur zu sprechen.
Im Schlafzimmer wollen wir uns natürlich wohlfühlen. Allerdings sind wir auch eingekuschelt in unser Bett und werden dadurch erwärmt. Was bedeutet das für die Temperatur?
Heizen im Schlafzimmer
Unser Körper heizt auch: In der Regel steigt die Körpertemperatur bei einem gesunden Menschen morgens nach dem Aufwachen. Mittags ist sie am höchsten. Nachmittags sinkt die Körpertemperatur. Vor dem Einschlafen sinkt sie dann noch etwas weiter.
Was passiert beim Einschlafen?
Wir bekommen von unserem Körper signalisiert, wenn er Ruhe und Erholung braucht. Das Gehirn produziert ein Hormon (Melatonin), das uns auf das Schlafen vorbereitet und die Körperfunktionen reguliert. Venen und andere Blutgefäße erweitern sich. Dabei geben sie Wärme nach außen ab, so dass die Körpertemperatur abnimmt. Das Einschlafen dauert normalerweise zwischen 5 und 30 Minuten. Zack-Bumm ist der Moment des Einschlafens da, ohne dass wir uns an ihn erinnern könnten. Denn das Gehirn produziert chemische Substanzen, die uns quasi abschalten. An den eigentlichen Moment des Einschlafens können wir uns nie erinnern, er trifft uns wie ein Blitz. In Sekundenbruchteilen setzt das Gehirn chemische Substanzen frei, die das willentliche Bewusstsein abschalten. Während des Schlafs passiert eine Menge in unserem Körper, das wir bewusst nicht steuern können, da unser Wille ja abgeschaltet ist.
Die passende Temperatur für das Schlafzimmer
Auch wenn wir nicht direkt auf den Schlaf einwirken können, so lassen sich doch die äußeren Bedingungen beeinflussen, also die Beschaffenheit von Bett und Matratze, die Atmosphäre im Schlafzimmer und eben auch die Temperatur im Schlafzimmer.
Studien kommen zu dem Ergebnis, dass der Mensch zwischen 15 und 18 Grad am besten schläft. Der Körper soll bei diesen Temperaturen mehr Melatonin ausschütten und wird zudem beim Herunterfahren unterstützt. Darüber hinaus wird der Stoffwechsel angeregt, da der Körper mehr arbeiten muss, um warm zu bleiben.
Natürlich unterscheiden wir Menschen uns im Hinblick auf die Schlaf-Vorlieben und -gewohnheiten. Doch auch wer es lieber knackig-warm mag, sollte einmal ausprobieren, ob er bei etwas kühleren und frischen Temperaturen nicht doch besser schläft.
Vernünftig heizen, richtig lüften
Ganz auf das Heizen verzichten sollte man im Schlafzimmer ohnehin nicht. Ist die Luft zu kalt, steigt das Risiko zur Schimmelbildung. Kälte nimmt in der Regel weniger Feuchtigkeit auf. Unter 15 Grad sollte die Temperatur daher nicht sinken. Zudem ist Hochheizen nicht effizient und steigert die ohnehin schon hohen Energiekosten.
Daher empfiehlt es sich, vor dem Schlafengehen das Schlafzimmer stoßzulüften. Also 5 bis 10 Minuten das Fenster weit aufmachen und die verbrauchte Luft durch sauerstoffreiche, frische Luft austauschen. Die Heizung währenddessen ausstellen und danach wieder anmachen. Dauerlüften bringt es demgegenüber nicht so sehr, da der Luftaustausch wesentlich langsamer funktioniert. Wer richtig heizt, kann eine Menge Geld sparen. Daher hier einige Tipps zum Sparen von Heizkosten. Als Quelle haben wir dafür die Verbraucherzentrale und das Umweltbundesamt genutzt.
7 Tipps, um Heizkosten zu sparen
Der richtige Dreh am Thermostat
In der Regel lässt sich die Wunschtemperatur am Thermostat einstellen. Das Drosselventil am Heizkörper ist zugleich Fühler, Regler, Stellglied und Sollwerteinstellung. Ein Alleskönner quasi. Auf Stufe 3 werden normalerweise ca. 20 Grad Celsius erreicht. Der Thermostat öffnet die Leitung, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Ist der Thermostat höher eingestellt als gewünscht, wird Energie unnötig verbraucht
Was blubbert denn da?
Wenn Heizkörper nicht gleichmäßig in ihrer Fläche oder unterschiedlich warm werden, kann Luft im System die Ursache sein. Diese Luftbläschen verursachen dann Glucker-Geräusche, die wir alle sicherlich schon einmal gehört haben. Da hilft es, die Heizkörper zu entlüften. Dafür gibt es Entlüfterschlüssel. Wer unsicher ist, den Entlüftungsvorgang selbst vorzunehmen, sollte Rücksprache mit dem/der Vermieter*in oder einem Profi halten.
Heizkörper nicht zustellen
Damit die Heizenergie voll ausgenutzt wird, sollte der Heizkörper vollflächig seine Wärme abgeben können. Wenn Vorhänge ihn verdecken oder Möbel davor gestellt sind, wird die Wärme nicht effizient abgestrahlt. Heizkörper sollte man gut sehen können, lautet eine Faustregel. Mindestens 30 Zentimeter Abstand sollte zum Beispiel ein Sofa zur Heizung haben.
Nicht für niemand heizen
Wenn keiner zu Hause ist, muss dort auch keine wohlige Zimmertemperatur herrschen. Du sparst eine Menge Energie, wenn Du bei Abwesenheit die Temperatur etwas nach unten regelst. Die moderne Technik hat dafür auch programmierbare oder vernetzte Thermostate zu bieten. Aber wie gesagt, weniger als 15 Grad sollten in keinem Raum herrschen.
Fenster und Türen? Besser abdichten
Unangenehme Zugluft und Wärmeverlust entstehen oft durch undichte Fenster oder Außentüren. Ob ein Fenster gut abgedichtet ist, lässt sich einfach feststellen.
Dazu ein Blatt Papier zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel einklemmen. Falls sich das Papier bei geschlossenem Rahmen nicht herausziehen lässt, ist das Fenster hier dicht genug. Diesen Papiertest solltest Du dann an mehreren Stellen wiederholen. Oft reicht es bei Fenstern dann schon, die Dichtprofile zu erneuern.
Lüften hilft dem sparsamen Heizen
Richtiges Lüften spart Energie, obwohl es sich erstmal merkwürdig anhört. Als Faustregel kannst Du Dir merken: Mehrfach täglich stoßlüften, nicht dauerhaft kipplüften. Die Fenster werden dazu für wenige Minuten komplett geöffnet. Dadurch wird die Luft schnell ausgetauscht, ohne dass die Wände auskühlen. Das geht noch schneller, wenn gegenüberliegende Fenster gleichzeitig geöffnet werden. Heizung während des Durchlüftens abstellen!
Ist die Heizungsanlage richtig eingestellt?
Die Heizung wird meist mit den Werkseinstellungen in Betrieb genommen. Wichtig ist aber die auf Dich und Deine Lebensumstände zugeschnittene Zeitsteuerung der Anlage. Etwa eine Tagabsenkung bei längerer Abwesenheit. Hier solltest Du Dein persönliches Heizprofil einstellen, z.B. mit einem Wochenprogramm. Gar nicht heizen ist nicht empfehlenswert, da Innenwände dann zu stark abkühlen und dadurch das Schimmelrisiko steigt. Außerdem verursacht das sog. Hochheizen unnötige Energiekosten.
FAQ
Die ideale Temperatur zum Einschlafen liegt Studien zufolge zwischen 15 und 18 Grad. Du solltest ausprobieren, welche Temperatur für dich die beste ist.
Tatsächlich kann man Heizkosten senken, wenn man die Heizleistung über eine geringere Vorlauftemperatur reduziert. Die Heizung sollte nachts aber bei niedrigen Temperaturen nicht ganz ausgeschaltet werden, da sich sonst die Schimmelgefahr erhöht.
Räumen, die dauerhaft zu kalt sind oder die nie richtig beheizt werden, droht ein Schimmelbefall. Denn die Feuchtigkeit kondensiert an kalten Wänden. Grundsätzlich gilt: Je kühler Räume sind, umso häufiger solltest Du sie lüften.