Inhaltsverzeichnis
Aktualisiert von Carina am 28. September 2023
Veröffentlicht von Petra am 19. Februar 2022
⏰ Unsere Top 5 Fragen für die Wahl des richtigen Schlafzimmerbodens
- Hast Du eine Fußbodenheizung, die kalte Bodenbeläge aufwärmt?
- Möchtest Du Deinen Boden selbst verlegen oder verlegen lassen?
- Muss Dein Boden besonders belastbar sein? (z.B. weil Du im Schlafzimmer trainierst)
- Hast Du eine Allergie, aus der sich besondere Anforderungen an Deinen Boden ergeben?
- Wie soll der Boden in Deinem Schlafzimmer aussehen?
Die Wahl des Schlafzimmerbodens: Das solltest Du beachten
Rund ein Drittel Deines Lebens verbringst Du im Schlafzimmer. Wir zeigen Dir, auf was Du bei der Boden-Auswahl für Deinen Schlafbereich achten solltest.
Schlafzimmerboden richtig wählen
Für die meisten von uns ist das Schlafzimmer nicht nur zum Schlafen da: Wenn Du hier bügelst, nähst, am Rudergerät trainierst oder Dir ein Büro eingerichtet hast, bist Du damit nicht allein. Bei derart vielseitigen Nutzungsarten will der passende Bodenbelag clever gewählt sein: Schließlich möchtest Du in Deinem Schlafzimmer vor allem eines – gut schlafen.
Bist Du eher der praktisch-nüchterne Typ, hast Du eine große Auswahl für Deinen Schlafzimmer-Boden: Zu Deinem Wohnstil passen selbst coole Bodenbeläge wie Fliesen, Stein oder gestrichener Estrich. Legst Du hingegen Wert auf Gemütlichkeit, kommen für Dich eher Teppichböden und natürliche Materialien in Frage. Überlege vor dem Kauf, was Du Dir für Dein Schlafzimmer vorstellst und welche Anforderungen Dein neuer Bodenbelag erfüllen soll.
Im Überblick: Dein idealer Schlafzimmerboden
- sieht gut aus und passt zu Deinem Einrichtungsstil
- wirkt einladend und wohnlich
- fühlt sich unter Deinen nackten Füßen angenehm an
- ist wegen des hohen Staubaufkommens im Schlafzimmer besonders pflegeleicht
- enthält keine Schadstoffe oder Allergene
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Bodenbeläge im Vergleich: Welcher Schlafzimmer-Boden eignet sich wofür?
Welcher Fußboden eignet sich am besten für Dein Schlafzimmer? Ideen rund um Bodenbeläge im Schlafbereich finden sich im Internet reichlich − doch längst nicht alle Böden sind für jede Wohnsituation geeignet. Aus Sicht vieler Käufer sollte der optimale Boden fürs heimische Schlafzimmer zudem bezahlbar und leicht selbst zu verlegen sein.
Waren früher meist Teppichböden oder -fliesen der Standard, stehen heute viele Materialien mit verschiedensten Eigenschaften zur Auswahl. Pflegeleichte Keramikfliesen, einfach verlegbare Vinyl-Klickböden oder lieber ein wertiges Echtholz-Parkett? Im Folgenden kannst Du nachlesen, welcher Boden welche Vorteile und Nachteile hat.
Parkett im Schlafzimmer
Ein Parkettboden aus Naturholz ist langlebig und bringt ein wohnliches Ambiente ins Schlafzimmer. Er fühlt sich unter Deinen nackten Füßen warm und leicht nachgiebig an, zeigt sich im Alltag aber trittfest und je nach Holzart sehr robust. Auf wenig strapazierten Schlafzimmerböden kannst Du sogar empfindlichere Holzarten wie Nadel- oder Obsthölzer verlegen. Schäden lassen sich durch Abschleifen und die Erneuerung der Oberflächenbehandlung relativ problemlos beheben.
Variieren kannst Du die Optik Deines Parkettbodens durch die Auswahl spezieller Parkett-Typen wie Stabparkett oder Schiffsboden. Da Parkett aus feuchtigkeitsregulierendem Holz besteht, kann es den nachts in Form von Schweiß an die Raumluft abgegebenen Wasserdampf speichern und ihn im Laufe des Tages wieder freisetzen. Parkettboden sorgt also für ein ausgeglichenes Raumklima.
Als Naturwerkstoff ohne weite Transportwege hat heimisches Holz eine positive Ökobilanz. Bei schadstofffreier Versiegelung ist Parkett auch aus gesundheitlicher Sicht ein empfehlenswerter Bodenbelag für Dein Schlafzimmer. Ein Nachteil sind die relativ hohen Kosten: Für gute Qualität solltest Du ab 30 Euro/m² einplanen. Dazu kommen noch Kosten für Trittschalldämmung und Oberflächenbehandlung. Lässt Du Dein Parkett professionell verlegen, können nochmal etwa 40 bis 100 Euro/m² dazukommen. Dafür erreicht klassisches Parkett aber eine Lebensdauer von rund 30 Jahren.
Preisgünstiger sind Fertig- oder Klickparkett: Sie lassen sich auch von Laien selbst verlegen und sind bereits oberflächenbehandelt. Allerdings ist ihre Nutzschicht anders als bei herkömmlichem Parkett nicht 3 bis 4 mm, sondern oft nur etwa 2,5 mm dick − damit sind sie kurzlebiger und anfälliger für Beschädigungen. Ihre Nutzungsdauer wird bei etwa 10 Jahren angesetzt.
Massivholzdielen fürs Schlafzimmer
Holzdielen zählen zu den ältesten Fußbodentypen. Sie finden sich noch oft in Altbauten − häufig unter dicken Schichten aus billigem dunkelrotem Lack (sog. Ochsenblut). Der rustikale, natürliche Look von Dielenböden, passt zu vielen modernen Wohnstilen.
Anders als ein aus kürzeren Brettern zusammengesetzter Parkettboden besteht ein Dielenfußboden aus massiven Holzbohlen in Stammlänge (teils bis zu 6 m). Neu verlegt werden Massivholzdielen heutzutage gern in Räumen, die einen strapazierfähigen Boden erfordern.
Dielen sind fußwarm und ersparen Dir die Fußbodenheizung. Außerdem sind sie wie Parkett klimaausgleichend, da sie Wasserdampf aufnehmen und abgeben können. Massivdielenböden kosten je nach Qualität und Verlegeart zwischen 50 und 150 Euro. Sie sind einige Zentimeter dick und können bei Schäden mehrfach abgeschliffen werden. Die billigeren Mehrschichtdielen bestehen dagegen aus einer dünneren Nutzschicht aus hochwertigem Holz auf einer Trägerschicht aus Weichholz. Sie lassen sich weniger häufig abschleifen, halten also kürzer als massive Dielen.
Laminat als Schlafzimmerboden
Laminat ähnelt häufig Parkett, doch seine Oberfläche besteht nicht aus Massivholz: Das Dekor befindet sich auf einer dünnen, bedruckten und mit Melaminharz versiegelten Papierschicht, die wiederum auf eine ca. 8 mm dicke HDF-Trägerplatte aufgebracht ist. Darunter ist meist schon eine dünne Trittschalldämmung angebracht, sodass Du Laminatdielen meistens direkt verlegen kannst.
Aufgrund der unzähligen Designs, Farben und Muster ist Laminat ein sehr vielseitiger Schlafzimmerboden. Er eignet sich je nach Aufbau auch für die Verwendung über einer Fußbodenheizung. Daneben ist Laminat lichtecht und pflegeleicht. Seine Wasserempfindlichkeit wirft im Schlafzimmer kaum Probleme auf.
Anders als Dielen oder Parkett kannst Du einen beschädigten Laminatboden allerdings nicht abschleifen, sondern höchstens mit Füllmasse ausbessern. Er ist deutlich empfindlicher als Massivholzböden, was in den eher wenig genutzten Schlafräumen aber kaum zum Tragen kommt.
Besonders in der Klick-Variante lassen sich Laminatböden recht einfach selbst verlegen. Laminat ist vergleichsweise preisgünstig: Einfache Qualitäten kosten etwa 5 bis 15 Euro/m². Selbst hochwertigere Laminatböden mit modernen Designs kosten selten mehr als 30 Euro/m². Die Wärme- sowie Schalldämmung durch Laminat ist deutlich geringer als die durch Parkettböden. Bei der Verlegung von Laminatböden im Schlafzimmer solltest Du zudem bedenken, dass vereinzelt Fälle von erhöhter Formaldehydbelastung aufgetreten sind.
Vinyl / PVC als Bodenbelag im Schlafzimmer
Bodenbeläge aus Vinyl bzw. PVC (Polyvinylchlorid) waren bereits vor vielen Jahrzehnten in Form langer, aufrollbarer Bahnen bekannt. Derzeit erleben vor allem mehrschichtige, leicht selbst zu verlegende Klick-Vinyl in vielfältigen Designs ihr Revival. Anders als Laminat und Massivholzböden lassen sich die wasserunempfindlichen Vinylböden nass wischen und sind damit grundsätzlich auch für Schlafzimmer mit Haustierbesuch geeignet.
PVC-Böden sind trittelastisch, schalldämpfend und auch im Winter fußwarm. Mindere Qualitäten sind empfindlich gegen Beschädigungen und Druckstellen, etwa durch hohe Absätze. Hochwertige, rutschfeste Vinylböden eignen sich aber auch für stärkere Belastungen, etwa durch Rollator oder Rollstuhl. Preislich liegt ein Vinylboden je nach Qualität und Ausführung zwischen ca. 5 und 50 Euro/m² − ein klarer Vorteil sind vor allem seine niedrigen Verlegekosten, die abhängig vom Untergrund nur mit 5 bis 20 Euro/m² zu Buche schlagen.
Allen Vorteilen zum Trotz raten zahlreiche Verbraucherschützer wegen gesundheitlicher Bedenken von elastischen PVC-Böden ab: Diese setzen nicht nur während ihrer Herstellung umweltschädliche Dioxine frei, sondern können über viele Jahre hinweg hormonähnliche Weichmacher, Flammschutzmittel und diverse andere Schadstoffe ausgasen. Speziell im Schlafzimmer sind Vinyl-Bodenbeläge demnach kaum akzeptabel, sofern nicht bewährte Siegel wie der Blaue Engel ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit belegen.
Linoleum fürs Schlafzimmer
Genauso hygienisch und nachgiebig wie PVC, dabei aber natürlich, ist das langlebige und robuste Linoleum. Früher hauptsächlich in Küchen verlegt, wird das Traditionsmaterial aus Lein- und Sojaöl, Kalkstein, Harz, Holz- sowie Korkmehl mittlerweile gern auch in Wohn- und Schlafräumen genutzt. Statt den altbekannten marmorierten Braun-, Grau, oder Rottönen sind nun auch stylische Muster, Nachahmungen oder satte Unifarben möglich. Linoleum hat einen typischen Eigengeruch nach Leinöl. Ob man ihn mag oder als störend empfindet, bleibt reine Ansichtssache.
Während Ware auf Rolle am besten durch einen Fachbetrieb verlegt werden sollte, um das spätere Eindringen von Feuchtigkeit auszuschließen, eignet sich das ebenfalls im Handel befindliche Klick-Linoleum auch fürs Do-it-Yourself-Verfahren. Dank ihrer guten Dämmeigenschaften und ihrer Elastizität fühlen sich die rutschfesten, trittsicheren Linoleumböden unter nackten Füßen besonders angenehm an. Sie sind allerdings druckempfindlich.
Preislich bewegt sich Linoleum im oberen Mittelfeld, wobei Bahnware mit rund 15 bis 50 Euro/m² tendenziell günstiger ist als Klick-Paneele mit 40 bis 80 Euro/m². Eltern von Krabbelkindern bevorzugen oft etwas teurere Spezialausführungen, die aufgrund ihrer speziellen Zusammensetzung das Bakterienwachstum hemmen. Die Verlegekosten für Linoleum liegen im Durchschnitt zwischen 30 und 60 Euro/m².
Kork als Bodenbelag im Schlafzimmer
Als regenerativer Naturrohstoff liegt Kork derzeit im Trend: Er wird aus der Rinde von Korkeichen gewonnen, die hierzu nicht gefällt werden müssen, sondern anschließend lediglich eine Regenerationsphase durchlaufen. Als Bodenbelag überzeugt Kork vor allem durch seine Elastizität und Isolierfähigkeit. Seine Nachgiebigkeit macht ihn andererseits auch druckempfindlich. Dafür eignet sich ein Korkboden optimal für Haushalte mit Kleinkindern und Senior*innen, da er gelenkschonend und falldämpfend wirkt.
Waren Korkböden früher aufgrund ihrer körnigen, unebenen Struktur noch schwierig zu pflegen, warten moderne Varianten mit glatten Oberflächen auf. Diese lassen sich problemlos nebelfeucht wischen. Wenn Dir die herkömmliche Korkoptik nicht zusagt, kannst Du aus unzähligen Druckdesigns wählen. Bleibt der Kork sichtbar, solltest Du Dich für eine Oberflächenversiegelung entscheiden, damit Dein Schlafzimmerboden nicht ausbleicht und lange schön bleibt.
Fußbodenbeläge aus Kork haben eine natürliche Ausstrahlung und sind angenehm fußwarm. Die einzelnen Korkfliesen werden entweder schwimmend verlegt (Korkparkett) oder fest mit dem Untergrund verklebt (Korkfliesen). Fugen lassen sich meist nicht vermeiden. Kork kann problemlos über einer Fußbodenheizung verlegt werden und wirkt zudem antistatisch. Zwischen gelegentlichen feuchten Reinigungen genügt es, den Korkboden abzusaugen.
Genau wie PVC-Böden benötigt auch Kork nur eine geringe Verlegehöhe. Korkböden sind ab etwa 15 EUR/m² erhältlich, können je nach Ausführung und Qualität allerdings auch 70 EUR/m² und mehr kosten. Für die Verlegung durch einen Fachbetrieb musst Du 25 bis 60 EUR/m² einkalkulieren.
Teppichboden im Schlafzimmer
Für andere Räume der Wohnung sind sie ein wenig aus der Mode gekommen, doch im Schlafzimmer spielen Teppichböden und Teppichfliesen ihre Trümpfe voll aus. Teppichböden sind besonders weich und toll, zum Barfußlaufen.
Teppichböden aus Synthetikfasern sind in vielen Farbvarianten und Mustern bereits zu sehr günstigen Preisen ab 10 Euro/m² erhältlich. Sie können sich aber statisch aufladen. Wollteppiche sind von Natur aus antistatisch und regulieren das Raumklima. Sie sind mit Preisen von 20 bis 25 Euro/m² zwar teurer als Kunstfaser-Teppichböden, wirken dafür aber oft behaglicher.
Gegebenenfalls solltest Du beim Teppichboden Deiner Wahl auf eine Eignungskennzeichnung für die Fußbodenheizung achten. Ein Teppichboden dämmt den Trittschall und kann relativ einfach selbst verlegt werden. Da Schlafzimmerböden meist nur schwach beansprucht werden, kannst Du auch auf preisgünstige, weniger strapazierfähige Qualitäten zurückgreifen.
Dass Teppichböden fleckempfindlich sind, fällt bei der Nutzung im Schlafzimmer kaum ins Gewicht. Wesentlich ist vielmehr, dass Du Schadstoffe vermeidest. Da sich die problematischen VOC (kurz für Volatile Organic Compounds = flüchtige organische Verbindungen) kaum im Teppich selbst, sondern schwerpunktmäßig im Kleber befinden, solltest Du Dein Schlafzimmer nach dem Verkleben des neuen Teppichbodens gründlich lüften. Oder von vornherein auf das harmlosere Teppichklebeband zurückgreifen.
Fliesen für den Schlafzimmerboden
Fliesen sind ebenfalls schon zu kleinen Preisen ab ca. 5 Euro/m² erhältlich. Selbst hochwertige Designvarianten sind angesichts ihrer jahrzehntelangen Lebensdauer mit Preisen ab 50 Euro/m² noch erschwinglich. Keramische Bodenfliesen sind in den verschiedensten Größen und Mustern verfügbar − besonders gefragt für den Schlafbereich sind zurzeit Fliesen in verblüffend echt wirkender Holzoptik. Einmal verlegt und verfugt, sind Fliesenböden vollkommen unempfindlich gegen Feuchtigkeit und können nass gewischt werden.
Trotz ihrer extrem widerstandsfähigen, farbstabilen Oberfläche werden Fliesen in Schlafzimmern ohne Fußbodenheizung nur selten eingesetzt: Wenn Du morgens gern barfuß aus dem Bett steigst, wirst Du Dich mit dem kühlen Material trotz seiner hygienischen Vorzüge wohl kaum anfreunden können. Davon abgesehen verschlechtern Fliesen die Raumakustik, indem sie einen ungemütlichen Hall erzeugen. Romantik kommt dabei nicht auf.
Steinboden im Schlafzimmer
Steinböden waren schon in der Antike beliebt und stehen bis heute für Eleganz und Luxus. Ein Boden aus Naturstein ist einzigartig. Je nach Steinart ist ein hochwertiger Steinboden nicht billig, doch günstige Qualitäten sind schon ab etwa 30 Euro/m² erhältlich. Zum Material kommen stets die Handwerkerkosten dazu, denn Naturstein muss professionell verlegt werden. Genau wie Steinzeugfliesen kannst Du auch Steinböden gut mit einer Fußbodenheizung kombinieren. Ist diese nicht vorhanden, wird es auch hier unangenehm kalt unter den Füßen.
Auf den wenig strapazierten Boden eines Schlafzimmers passen selbst empfindlichere Steintypen wie Hochglanzmarmor: Modern sind vor allem farblich interessante Varianten in Grüntönen oder Schwarz.
Achte bei der Wahl eines Steinbodens unbedingt auf einen möglichst geringen Pflegeaufwand: Für manche Steine sind spezielle, teure Reinigungsmittel erforderlich. Steine wie Marmor sind extrem empfindlich gegen Sandkörnchen oder Säuren, wie sie in Obst oder Rotwein enthalten sind. Wer in der Wohnung öfter in Straßenschuhen herumläuft oder gern im Bett frühstückt, könnte hiermit Schwierigkeiten bekommen. Schäden lassen sich zwar durch Abschleifen und Polieren beheben, doch beides muss von einem Fachbetrieb erledigt werden und verursacht nicht zu unterschätzende Kosten.
Beton & Estrich als Sichtbodenbelag im Schlafzimmer
Ein weiterer möglicher Kandidat für Schlafzimmer mit Fußbodenheizung kann ein puristischer Boden aus Sichtbeton oder Estrich sein. Sobald Deine Entscheidung für einen derartigen Boden mit Loft-Ästhetik getroffen ist, solltest Du die ausführenden Handwerker*innen darüber informieren, damit sie den Boden in besonders hochwertiger Machart ausführen. Auf diese Weise ist er anschließend auch ohne weiteres Lackieren präsentabel und passt mit seinem rohen Charme perfekt zu urbanen Looks. Der Sichtestrich kann auch bunt lackiert oder aber schon beim Gießen eingefärbt und im Anschluss matt oder glänzend versiegelt werden.
Die Fertigung eines ansehnlichen Betonbodens oder Sichtestrichs gehört in die Hände von Expert*innen und erfordert eine lange Trocknungszeit. Dafür ist später kein weiterer Fußbodenbelag mehr erforderlich, was Zeit und Kosten einspart. Der spartanische Boden ist extrem robust und kommt ohne störende Fugen aus. Ohne Fußbodenheizung fühlt sich blanker Beton barfuß hart und kalt an. Er hat generell eine sehr nüchterne, karge Ausstrahlung, die Du mit hochflorigen Teppichen, gemütlichen Farben und naturbelassenen Materialien nach Belieben abmildern kannst.
Welcher Schlafzimmerboden für Allergiker*innen?
Weil Bettdecken, Kissen und Matratzen jede Nacht bewegt werden, entstehen im Schlafzimmer mehr feine Staubpartikel als in anderen Zimmern Deiner Wohnung. Generell sind deshalb für den Schlafbereich pflegeleichte, einfach zu reinigende Böden zu empfehlen.
Speziell als Hausstauballergiker*in solltest Du glatte Schlafzimmerböden täglich feucht wischen können, was vor allem bei unempfindlichen Fliesenböden, aber auch bei Design-Vinylböden oder versiegelten Korkböden gut umsetzbar ist. Bei feuchtigkeitsempfindlichen Natursteinböden (z. B. Marmor) hinterlässt Wasser nicht selten hässliche Flecken.
Allergolog*innen raten heute auch zu Teppichböden. Kurzflorige Veloursböden oder Schlingenteppiche halten den Staub besser am Boden fest als glatte Hartböden und eignen sich dadurch gut bei Hausstauballergie. Die regelmäßige Reinigung durch einen Staubsauger mit hocheffizientem Partikelfilter (HEPA) ist dabei vorausgesetzt. Teppichböden aus Synthetikfasern können Staub, Hautschüppchen und feinste Fasern durch statische Aufladung anziehen. Das ist für Allergiker*innen nicht unbedingt ein Nachteil, da sich Allergene hier ansammeln und nicht mehr aufgewirbelt werden. Beim Kauf eines passenden Teppichbodens kannst Du Dich vom Siegel des Deutschen Allergie- und Asthma-Bundes leiten lassen.
FAQ
Für Schlafzimmer ohne eingebaute Fußbodenheizung eignen sich gemütliche Teppichböden oder isolierende Materialien wie Kork, Dielen, Laminat oder Parkett am besten. Mit Fußbodenheizung kommen auch pflegeleichte Designböden aus PVC bzw. Vinyl, Fliesen oder ein Sichtbetonboden in Betracht.
Mit Abstand am einfachsten selbst zu verlegen sind Teppichfliesen: Sie lassen sich aufgrund ihrer Abmessungen gut handhaben, sind mit einem scharfen Teppichmesser leicht zuschneidbar und müssen dank ihrer rutschfest beschichteten Rückseite nicht fest verklebt werden.
Die Antwort hängt von vielen Faktoren ab: Teppich hat eine geringere Verlegehöhe, lässt sich aber aus einer Mietwohnung nur schlecht wieder entfernen, wenn er verklebt wird. Barfuß fühlt sich Teppichboden weicher und wärmer an als das glatte Laminat − außerdem dämmt er den Trittschall besser, was vor allem in Mehrfamilienhäusern wichtig sein kann.