Kann man Schlaf nachholen?

Schlaf nachholen

Aktualisiert von Snooze Project am 24. August 2023
Veröffentlicht von Martin am 13. Februar 2023

⏰  Das Wichtigste in Kürze

  • Ein kleines Schlafdefizit lässt sich in der Regel nachholen
  • Zum Beispiel durch längere Schlafphasen am Wochenende
  • Dann kann allerdings Dein Schlafrhythmus durcheinander geraten und Du startest wieder mit einem Schlafdefizit in die Woche
  • Regelmäßige Schlafzeiten sind empfehlenswert

Kann man Schlaf nachholen?

Schlafmangel nachträglich aufholen – geht das?

Das kennen viele: Die Zeit ist knapp, der Tag eigentlich viel zu kurz. Bleibt am Ende des Tages die Frage, ob man nicht noch etwas Zeit gewinnen kann. Naheliegende Idee: Einfach etwas später ins Bett gehen. Zeit gewonnen, Schlaf verloren – ist das eine gute Idee? Kann man den Schlaf nicht später nachholen?

Eine gute Idee ist das nicht. Regelmäßige Schlafzeiten sind einfach zu wichtig, um ständig mit ihnen zu manövrieren. Schauen wir uns dieses wichtige Thema genauer an.

Wie lange dauert es, einen Schlafmangel auszugleichen?

Grundsätzliches vorweg: Im Schlaf passiert viel Gutes für den Menschen. Wir sparen Energie. Auch die Gedächtnisbildung profitiert. Wissen und motorische Abläufe beherrschen wir besser mit Schlaf als ohne. Zell-Abfallprodukte werden abgebaut und wichtige Informationen trennen sich von unwichtigen. Immunsystem, Stoffwechsel und Hormonsystem stärkt der Schlaf ebenso.

Mangelt es an Schlaf, mangelt es auch an diesen guten Dingen. Dennoch lässt sich modernen Studien zufolge ein kleiner Schlafmangel ausgleichen. Um die Batterien komplett aufzuladen, sind aber mehrere Nächte ausreichende Nachtruhe nötig. Viele kennen das von ihren Schlafgewohnheiten am Wochenende. Der Wecker bleibt außen vor. Die Bettschwere ist ungewohnt groß. Viele schlafen am Wochenende nach, was sie in der Woche verpasst haben.

Ja, das geht. Aber der Schlafrhythmus kommt durcheinander. Wer z.B. am Sonntag lange ausschläft, wird abends schlecht einschlafen können. So startet der Montag dann wieder mit einem Schlafdefizit. Das schleppt sich durch die Woche und am Wochenende beginnt der Kreislauf von vorne.

Das Zauberwort heißt daher: Regelmäßigkeit. In diesem Artikel zur Schlafhygiene haben wir Tipps festgehalten für einen gesunden, regelmäßigen Schlaf.

Mögliche Auswirkungen von zu wenig Schlaf

Die Wissenschaft ist sich einig: Schlafmangel macht krank. Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck, Depressionen und Herz- oder Gefäßerkrankungen werden begünstigt. Das Immunsystem arbeitet bei einem Schlafdefizit schlechter. Die Lebenserwartung wird verkürzt.

Ist das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen, kann man es – um im Bild zu bleiben – auch nicht mit nachgeholtem Schlaf wieder rausholen. Dauerhafter Schlafmangel lässt sich nicht kompensieren. Ab einem gewissen Defizit sind die Stunden für immer verloren. Wer also dauerhaft zu wenig oder schlecht schläft, sollte sich fachkundigen Rat holen. Von Psychologen oder Schlafmedizinern. Oft helfen dann schon kleine Korrekturen an der persönlichen Lebensführung. 

FAQ

Wissenschaftler gehen davon aus, dass es mehrere Nächte ausgedehnter Nachtruhe braucht, um ein größeres Schlafdefizit nachzuholen. Dann sind die Akkus wieder aufgeladen.

Geringe Schlafdefizite kann man auch tagsüber nachholen. Grundsätzlich sollte man dann mindestens einen Schlafzyklus absolvieren. Ein solcher Zyklus dauert im Durchschnitt 90 Minuten.

Zu einem größeren Schlafmangel sollte man es gar nicht erst kommen lassen. Regelmäßige Schlafzeiten sind wichtig für den Organismus. In der Regel braucht es mehrere Tage, um ein größeres Schlafdefizit auszugleichen.

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