“Im Bus habe ich besser geschlafen, als zu Hause” – so hat Jonte seinen Bus für mehr Abenteuer umgebaut

Aktualisiert von Marco am 2. Juli 2024
Veröffentlicht von Marit Filger am 18. Juni 2024

Wir erwischen Jonte Burmeister im Feierabend. Der 21-Jährige macht gerade eine Ausbildung zum Zimmermann und hat nur abends Zeit, in Ruhe zu sprechen. 

Wenn er nicht gerade auf dem Bau sein Handwerk lernt, ist er mit seinem Bus in der Welt unterwegs. Seit er denken kann, surft er schon. Früher fuhr er mit seiner Familie ans Meer, jetzt ist er mit seinem Bus alleine oder mit Freund*innen unterwegs. 

Mit dabei ist auch unsere Matratze nach Maß. Jonte hat hinten ein festes Bett eingebaut und brauchte noch eine gute Matratze für seinen Bus. Wir haben mit ihm über die Herausforderungen beim Ausbau gesprochen und wo es ihn in Zukunft noch hinzieht. 

Snooze Project: Letzten Monat haben wir uns mit den Hanseatic Monkeys über einen Defender unterhalten. Was für ein Modell hast du ausgebaut?

Jonte: Ich habe einen Fiat Ducato in L2H2. Das beschreibt die Länge und die Höhe. Der Ducato ist aber nicht mein erster Bus, den ich ausgebaut habe. Davor gab es noch einen, an dem ich zum ersten Mal ausprobieren konnte. 

Du hast den Bus aber komplett selbst ausgebaut?

Jonte: Genau. Der Bus gehörte vorher einem Handwerksbetrieb. Da war hinten nur ein Regal drin. Das habe ich rausgenommen und dann war er komplett leer. Dämmung, Fenster, Elektronik, den Einbau aus Holz, das kommt alles von mir.


Fenster einsetzen, Kabel verlegen, Holzplatten zuschneiden – das klingt nach einigen Herausforderungen. Gab es beim Ausbau auch Probleme? Wie bist du genau vorgegangen? 

Jonte: Also ich habe mir erst mal unterschiedliche Pläne gemacht und mich dann für einen entschieden. Der ist dann weitestgehend aufgegangen, ich musste aber viel improvisieren. Denn bei einem Bus ist nichts gerade und man muss vor allem bei der Arbeit mit dem Holz viel anpassen. Das hat mich auch am meisten genervt. Es gab Tage, da habe ich nach einigem Hin und Her nur zwei Bretter zugesägt. Nach einem langen Tag ist das ein frustrierendes Ergebnis. Nach solchen Erlebnissen habe ich oft gesagt: Ich verkaufe das Ding wieder. 

Warum hast du dich für ein Bett entschieden? Ein flexibles Element, das man einklappen kann, hätte dir ja noch mehr Platz geboten. 

Jonte: Ich hasse diese fünf Minuten, in denen man im Bus abends alles umräumen muss, um ins Bett zu gehen. Mir war wichtig, dass ich mich einfach hinlegen und schlafen kann. Deswegen war für mich klar: Vorne wird gekocht, hinten kann man sich hinlegen. Und so ein Bett bietet unten noch viel Stauraum. Ich bin ja oft am Meer und wollte meine Surfbretter, Neoprenanzüge und Klamotten im Bus haben und einfach hinten reinschieben können.


Und auf dem Bett liegt unsere Matratze. Hast du dir ein komplett eigenes Modell konstruiert oder Vorlagen genutzt? 

Jonte: Ihr habt ja in eurem Konfigurator so eine Vorlage mit abgeschnittenen Ecken. Genau die Form habe ich gebraucht, dann die Maße eingegeben und fertig. Tatsächlich habe ich dann im Bus auf der Matratze besser geschlafen, als zu Hause – und mir dann noch eine nach für mein Schlafzimmer bestellt. 

Das freut uns natürlich sehr. Was planst du denn noch in deinem Bus einzubauen? 

Jonte: Also der Bus ist für mich perfekt. Ich bin mit ihm komplett autark. Ich kann kochen, Lebensmittel kühlen und habe Wasser sowie Strom. Ihn weiter auszubauen, ist also erst mal nicht geplant.

Und welche Reiseziele willst du noch ansteuern? 

Jonte: Im Sommer fahre ich nach Frankreich und Spanien für zwei Wochen. Und momentan habe ich Lust auf den Norden. Oder anders gesagt: Ich will eine Ruhe im Wasser haben. Im Süden sind die Spots oft voll und die Leute zunehmend unentspannt. Ich glaube, das ist im Norden anders. Irland wäre zum Beispiel mal interessant oder die Lofoten. Ich habe ja eine Standheizung, falls es kalt wird.

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Fotocredits: Sebastian Bechel