Inhaltsverzeichnis
Aktualisiert von Marco am 22. November 2023
Veröffentlicht von Carina am 31. Januar 2022
⏰ Das Wichtigste in Kürze
- Der Begriff “Encasing” bezeichnet spezielle Bettwarenbezüge für Hausstaub(-Milben) Allergiker
- Die Bezüge sollen Milbenbefall von Matratze, Kopfkissen & Co mindern und das Austreten der Tierchen sowie des Kots verhindern
- Viele Krankenkassen bezuschussen den Kauf von Encasings
- Die Anschaffung von Encasings alleine ist in der Regel nicht ausreichend, um Allergie-Symptome zu vermeiden
Du möchtest Encasings kaufen? Wir haben Dir hilfreiche Tipps zusammengestellt!
Encasings: Das solltest Du wissen über Allergiker-Bettwäsche & Milbenschutzbezüge
Was ist ein Encasing?
Der Begriff Encasing kommt aus dem Englischen und bedeutet einkapselnd oder ummantelnd. Im Bettwarenhandel wird die Bezeichnung für spezielle Bezüge verwendet, die zwischen Matratze, Bettdecke oder Kissen und die eigentliche Bettwäsche aufgezogen werden. Die sehr engmaschig gewebten Encasings sollen Personen mit Hausstaubmilben-Allergie nicht nur vor dem Kontakt mit den winzigen Tierchen selbst, sondern auch vor deren allergieauslösenden Ausscheidungen schützen.
Encasings für Matratze, Kopfkissen & Co
Encasings für Matratzen gibt es nicht nur in den gängigen Matratzen-Standardmaßen wie 100 x 200, 140 x 200 oder 180 x 200 Zentimeter, sondern passend zu Matratzen in den verschiedensten Abmessungen bis hin zu Sondermaßen. Jedes Format wird zudem auch noch in unterschiedlichen Höhen angeboten, da Encasings idealerweise exakt zur Dicke der jeweiligen Matratze passen sollten.
Neben Matratzen-Encasings sind ähnliche Schutzbezüge auch in zahlreichen Formaten und Formen für Kopfkissen, Bettdecken und Matratzentopper verfügbar.
Aus welchem Material bestehen Encasings?
Die ersten Allergie-Schutzbezüge wurden vor wenigen Jahrzehnten noch aus LKW-Planen-artigem, entweder laminiertem oder einseitig mit Kunststoff beschichtetem Gewebe gefertigt. Derartige Encasings sind inzwischen mit am preisgünstigsten, aber dennoch selten geworden, da sie kaum atmungsaktiv sind und bei Bewegung raschelnde Geräusche von sich geben, die beim Schlafen stören können.
Modernere Encasings bestehen aus weichen, leichten, dünnen, aber sehr engporigen Microfaser-Geweben mit feiner Struktur. Die Microfasern werden hauptsächlich aus Polyester und Polyamid in wechselnden Anteilen hergestellt.
Seltener sind Encasings aus sehr eng gewebter, milbendichter Mako-Baumwolle, die aufgrund ihres natürlichen Rohstoffs von einigen Allergiker*innen bevorzugt werden.
Encasings mit einer zusätzlichen chemischen Ausrüstung auf Basis von Pestiziden wie Permethrin, Triclosan oder Ortho-Phenylphenol waren lange üblich, werden heute jedoch nur noch sehr vereinzelt angeboten − die Anwendung von Schädlingsgiften gerade in der Umgebung besonders sensibler Allergiker*innen wurde von vielen Fachleuten zunehmend kritisiert. Zumal ein Nutzen im Hinblick auf die Reduzierung der Milbenanzahl in tieferen Schichten von Polstern und Kissen nie nachgewiesen werden konnte.
Einsatz: Wer braucht Encasings?
Von einer Hausstaubmilbenallergie waren laut Statista.de bereits 2011 rund 5 % der deutschen Bevölkerung betroffen. Im Allergieinformationsdienst des Helmholtz Zentrum München gehen Wiesbadener Wissenschaftler sogar von 7% ganzjährig Betroffenen aus. Der Kontakt mit den Allergenen erfolgt über die Haut und die Atemwege. Mehrere Studien belegen, dass Kinder und Jugendliche deutlich häufiger allergisch auf Hausstaubmilben und bestimmte Proteine in deren Kot reagieren als Erwachsene.
Eine Hausstaubmilbenallergie kann sich durch Symptome wie heftige Niesattacken, Schnupfen, wiederkehrende Bindehautentzündungen, tränende und juckende Augen sowie Husten bis hin zu Asthma und Atemnot bemerkbar machen. Ob tatsächlich Milben für die Beschwerden verantwortlich sind, klären Hautärzt*innen oder Allergolog*innen anhand einfacher Tests. Fällt der Allergietest positiv aus, bekommen Patient*innen neben Medikamenten auch Handlungsanweisungen zur Minimierung des Kontakts mit Milben und ihren Stoffwechselprodukten.
Milben finden sich an vielen Stellen im Haushalt wie etwa Teppichen oder Polstermöbeln, doch aufgrund ihrer täglichen, jeweils mehrstündigen Nutzung sind Betten meist in besonderem Maße befallen. Wer darauf allergisch reagiert, bringt am besten bei jeder neuen Matratze umgehend auch einen milbendichten Schutzbezug an: Auf diese Weise wird der Matratzenkern gar nicht oder zumindest merklich langsamer von Hausstaubmilben besiedelt werden. Ein gutes Encasing hilft aber auch später noch: Dann lässt es die Milben und ihren Kot nicht entweichen und verhindert, dass sie sich im Raum verteilen.
Milbenundurchlässige Zwischenbezüge sind zwar in erster Linie für Allergiker*innen gedacht, aber ihre Benutzung auf allen weiteren Betten bzw. Matratzen im selben Haushalt ist ebenfalls angeraten − auch hier können sie das Austreten allergener Substanzen in die Umgebung vermindern und damit die Symptome der betroffenen Person(en) lindern. Encasings sind allerdings immer nur Teil einer umfassenden Mix-Strategie aus Vorbeugung und Symptombekämpfung.
Wie funktionieren Encasings bzw. Milbenschutzbezüge?
Abhängig von Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Raumtemperatur, Material der Matratze, Beschaffenheit des Bettrahmens etc. siedeln sich in vielen Betten früher oder später unweigerlich Hausstaubmilben an. Die Tierchen ernähren sich von menschlichen Hautschüppchen. Sie sind winzig klein und fürs bloße Auge nicht sichtbar − ihre Ausscheidungen, deren Inhaltsstoffe als Haupt-Allergieauslöser überwiegend für die lästigen Symptome verantwortlich sind, sind sogar um ein Vielfaches kleiner.
Ohne Schutzbezüge sind Milbenallergiker*innen den Allergenen in Matratze und Bettzeug jede Nacht über viele Stunden hinweg ausgeliefert. Im Winter nehmen ihre gesundheitlichen Beschwerden oft noch zu, denn durch die warme, trockene Heizungsluft sinkt die Luftfeuchtigkeit: Die feuchtigkeitsliebenden Milben sterben nun vermehrt und zerfallen, was in der Summe noch mehr reizauslösende Stoffe freisetzt.
Die Stoffe, aus denen hochwertige Encasings gefertigt werden, müssen ausreichend dicht sein, um Milben und sogar den noch viel feineren Milbenkot festzuhalten, dabei aber dennoch atmungsaktiv und dampfdurchlässig. Viele Microfaser-Gewebe sind zudem knitterfrei und trocknen nach der Wäsche rasch wieder. Genau wie antiallergene Schutzbezüge aus Mikrofaser werden auch Baumwoll-Encasings mit speziellen, milbendicht schließenden Reißverschlüssen ausgestattet.
Wie wirken Encasings?
Allergendichte Schutzbezüge sollen Allergiker gegen Hausstaubmilben und deren Stoffwechselprodukte schützen. Encasings wirken auf 3 Arten zugleich:
- Sie beugen der Milben-Besiedelung neuer Matratzen, Kissen und Bettdecken vor
- Sie halten allergieauslösende Partikel ab einer Größe von 0,001 mm in bereits befallenen Bereichen fest
- Sie verhindern, dass weitere Hautschuppen in Matratze oder Bettzeug gelangen, wodurch sie den Hausstaubmilben die Lebensgrundlage entziehen
Funktionierende Encasing-Bezüge sollen aufgrund ihrer hohen Dichtigkeit eine wirksame physikalische Barriere zwischen staubfeinen Milbenkot-Partikeln und den menschlichen Atemwegen bilden. Ihre Nutzung wird häufig von Fachmediziner*innen empfohlen, sobald eine Hausstaubmilbenallergie diagnostiziert wird.
Eine Untersuchung der Stiftung Warentest im Jahr 2003 konnte die Barrierewirkung zumindest für einen Teil der zwölf geprüften Encasings bestätigen − ein aktueller Encasing-Test der Warentester lässt allerdings seit vielen Jahren auf sich warten. Einige Fachleute bezweifeln inzwischen, dass milbendichte Zwischenbezüge letztendlich zu einer effektiven Verminderung der Allergiesymptome bei Hausstauballergiker*innen beitragen können, da sich besagte Milben in großen Mengen auch in unserer restlichen Umgebung befinden.
Anschaffung: Kauftipps für Encasings
Die derzeitige Forschungslage lässt keine eindeutige Bewertung des Nutzens von Encasings zu. Ob die Schutzbezüge im individuellen Einzelfall tatsächlich zu einer Milderung der Allergiesymptome führen, können Betroffene nur feststellen, indem sie selbst ein Encasing testen. Statt auch für Kopfkissen und Bettdecke Encasings anzuschaffen, kann es sinnvoller sein, direkt waschbares Bettzeug zu kaufen und dieses alle paar Wochen bei mindestens 60° C zu waschen, um eine Milbenansiedlung zu verhindern.
Falls ein Matratzentopper verwendet wird, kann dieser entweder zur Höhe der eigentlichen Matratze hinzuaddiert und gleich ein für die Gesamthöhe passendes Encasing gekauft werden, oder es wird für den Topper ein gesondertes, nur wenige Zentimeter hohes Encasing angeschafft. Bei der zweiten Variante kann die ummantelte Bettauflage allerdings die Reibung − und damit den Halt des Toppers auf der Matratze − unbeabsichtigt vermindern.
Um optimal dichtzuhalten, muss ein Encasing nicht nur feinmaschig genug sein, sondern auch über eine lange Lebensdauer verfügen − anderenfalls ginge die Wirkung zu früh wieder verloren. Für ein angenehmes Schlafklima sollte das Material eines Zwischenbezugs möglichst atmungsaktiv (also luft- und wasserdampfdurchlässig) sein: Auf diese Weise wird ein nächtlicher Hitzestau verhindert, und ausgeschwitzte Feuchtigkeit kann weiterhin in die Raumluft entweichen.
Typische Qualitätsmerkmale von Encasings sind:
- Maximale Durchlassgröße von ca. 0,5 bis 1,0 Mikrometer (=0,0005 bzw. 0,001 Millimeter)
- Atmungsaktives Gewebe
- Hochwertige Verarbeitung & gute Waschbeständigkeit
- Lange Haltbarkeit (auf die Dauer der Herstellergarantie achten!)
- Schadstofffrei (z. B. ÖKOTEX-Prüfsiegel) & allergikerfreundlich (z. B. ECARF-Siegel)
Vor allem durch Modelle neueren Datums wird der Liegekomfort der Matratze kaum mehr beeinträchtigt. Sehr straffe Bezüge können 1-2 cm zu hoch gewählt werden − so lassen sie sich nach der Wäsche leichter wieder aufziehen und halten die Matratzenoberfläche nicht allzu straff gespannt. In den letzten Jahren haben immer mehr Expert*innen die Wirksamkeit von Encasings im Einsatz gegen allergische Beschwerden angezweifelt. Dennoch wird die Anschaffung milbendichter Schutzbezüge von diversen Krankenkassen bezuschusst.
Encasings: Kostenübernahme durch Krankenkasse?
Der Antrag auf Kostenübernahme für die Anschaffung von Encasings muss bei den meisten Krankenkassen unbedingt vor dem Erwerb gestellt werden: Manche Kassen haben Rahmenverträge mit bestimmten Herstellern für Schutzbezüge abgeschlossen und zahlen nur für deren Produkte. Der Ermessensspielraum für Hilfsmittel bei Allergien ist groß − selbst dann, wenn ein ärztliches Rezept vorliegt, übernimmt nicht jede Krankenkasse die Kosten (oder auch nur einen Teil davon). Aus Sicht mancher Kassen ist eine medizinische Indikation dann gegeben, wenn Dermatolog*in oder Allergolog*in schriftlich attestieren, dass eine Hausstaubmilben-Allergie vorliegt. Im Fall einer Kostenübernahme liegt die selbst zu tragende Zuzahlung zwischen 5,00 und 10,00 Euro.
Ist die Versorgung auf Kassenkosten erfolgt, wird die nächste Verordnung oft erst wieder nach 10 Jahren übernommen. Diese Praxis widerspricht den Testergebnissen der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2003: Hier waren viele Encasings unter exakter Einhaltung der empfohlenen Wasch-Häufigkeit (4mal jährlich) schon lange vor dem Ablauf von 10 Jahren undicht oder sogar sichtbar beschädigt. Die Kassen argumentieren dagegen, dass sie nur hochwertige Encasings mit einer Herstellergarantie auf 10 Jahre übernehmen. Ob die garantierte Wirkdauer tatsächlich der Realität entspricht oder ob sich im Falle einer nachlassenden Wirkung wirklich Garantieansprüche geltend machen lassen, können Betroffene jedoch kaum selbst überprüfen.
Notwendige Mehrfach-Ausstattungen sind meist ebenfalls durch eine Zusage der Kostenübernahme abgedeckt: Teilen sich Partner*innen ein gemeinsames Doppelbett oder schlafen Geschwister im Etagenbett, werden die Kosten für die Ausstattung des kompletten Doppelbetts bzw. Etagenbetts übernommen. Voraussetzung ist eine ärztliche Bescheinigung über die Notwendigkeit der Doppelversorgung, welche mit auf dem Rezept vermerkt wird.
Was kosten Milbenschutzbezüge / Encasings?
Die Fertigung funktionstüchtiger Encasings erfordert generell große Sorgfalt, da es auch an Nähten und Kanten keinerlei Undichtigkeiten geben darf, durch die Milben oder Kotpartikel nach außen dringen könnten − das erklärt auch die teils relativ hohen Preise für Encasings aus deutscher Herstellung, denn spezialisierte Arbeitskräfte kosten mehr. Der Zeitaufwand bei der Produktion von Encasings ist noch dazu größer als bei normalen Bezügen, da viele Nähte doppelt gesteppt werden müssen, um die gewünschte Dichtigkeit zu erzielen.
Dass Encasing-Bezüge auch zu recht günstigen Preisen im Handel erhältlich sind, liegt meist daran, dass die Produktion − oder zumindest Teile davon − in Billiglohnländern stattfindet. Heute lässt sich das Encasing für eine Matratze der Standard-Singlegröße 100 x 200 cm bereits ab rund 15 Euro erwerben − wie gewissenhaft und haltbar es sich für diesen Preis herstellen lässt, bleibt fraglich.
Selbst die Produkte altbewährter Marken kosten in ähnlichen Formaten meist unter 50 Euro − je größer die Abmessungen der Matratze, umso teurer das passende Encasing. Während es Kissen-Encasings bereits ab etwa 10 Euro gibt, können hochwertige Matratzen-Schutzbezüge in größeren Formaten durchaus 150 bis 200 Euro kosten.
Pflege & Handhabung von Encasings
Die meisten Encasing-Hersteller empfehlen, diese regelmäßig alle 3 Monate zu waschen, um die schützende Wirkung zu erhalten. Andere, deren Bezüge aufgrund ihrer glatten Oberfläche feucht abwischbar sind, raten dazu, diese nur bei besonderer Verschmutzung zu waschen − auch, da bei jedem Abziehen Allergene aus Matratze, Bettdecke und Kopfkissen in die Raumluft geraten können.
Um nicht mit den hochkonzentrierten allergieauslösenden Substanzen an der Innenseite des Schutzbezugs in Berührung zu kommen, sollte ihn der*die Allergiker*in möglichst nicht selbst vom Bett abziehen und in die Waschmaschine stecken, sondern dies besser durch eine nicht betroffene Person erledigen lassen. Durch häufige Maschinenwäschen kann die Wirkung von Encasings mit der Zeit nachlassen: Hinweise auf die Haltbarkeitsdauer müssen beim Kauf unbedingt beachtet und berücksichtigt werden.
Zum umfassenden Maßnahmenkatalog von Hausstaubmilben-Allergiker*innen sollte neben der Nutzung von Schutzbezügen auch eine regelmäßige gründliche Reinigung des Schlafzimmers und der restlichen Wohnung gehören. Bei mehreren Personen im Haushalt kann es sinnvoll sein, deren Matratzen ebenfalls mit Encasings auszustatten: Auch hierin leben Milben, die allergene Stoffe absondern und die Wirkung eines einzelnen angebrachten Encasings leicht zunichtemachen können.
Aufgrund der besonderen hygienischen Anforderungen Allergiebetroffener sind hochwertige Encasings bei 60° C (manche sogar bis 95° C) in haushaltsüblichen Maschinen waschbar, schleuderfest und trocknergeeignet − für die Wäsche der empfindlicheren Mikrofaserbezüge sollte allerdings nur Feinwaschmittel und niemals Weichspüler benutzt werden. Sinnvoll ist es, Encasings vor dem Waschen auf links zu drehen, und den Reißverschluss zu schließen. Die meisten Mikrofaser-Encasings trocknen auch auf der Leine so schnell, dass sie noch am selben Tag wieder benutzt werden können.
Fazit: Bieten Encasings Allergikern Schutz?
Die aktuelle Datenlage lässt keinen eindeutigen Schluss über die Wirksamkeit von Encasings im Hinblick auf die Reduzierung von Allergiesymptomen zu. Ein Encasing allein hilft meist nicht, die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie zu beseitigen: Expert*innen sind sich einig, dass die Belastung für Milbenallergiker*innen nur durch ein ganzes Bündel unterschiedlicher, aufeinander abgestimmter Maßnahmen gesenkt werden kann. Hierzu kann auch ein hochwertiges, milbendichtes Encasing gehören. Zusätzlich muss die Milbenpopulation aber auch in Teppichböden und Polstermöbeln eingedämmt werden.
Neben der Nutzung von Encasings wird Hausstaubmilben-Allergiker*innen geraten, sehr häufig und gründlich Staub wischen bzw. saugen (besser noch: diese Arbeiten durch eine nicht betroffene Person erledigen zu lassen) und das Schlafzimmer mindestens dreimal täglich zu lüften. Die Bettwäsche sollte nach dem Aufstehen energisch aufgeschüttelt (am besten draußen, sonst am offenen Fenster) und spätestens alle 2 Wochen zum Waschen abgezogen werden. Wesentlich ist eine engmaschige ärztliche Betreuung, damit Symptome wie Reizhusten nicht chronisch werden.
FAQ
Als Zwischenbezug zwischen Matratze und Bettlaken, Bettdecke und Bettbezug oder Kopfkissen und Kissenbezug verhindert ein Encasing, dass Milben von außen in Matratze oder Bettzeug eindringen. Auch können bereits vorhandene Milben und ihre Ausscheidungen nicht durch das dichte Gewebe nach außen gelangen. Dadurch sollen Allergiker*innen vor dem Kontakt mit den reizauslösenden Partikeln geschützt werden und symptomfrei schlafen können.
Encasings gibt es im Sanitätshaus, aber auch bei vielen anderen Händlern, die Bettwaren anbieten. Im Internet sind Encasings nicht nur in spezialisierten Onlineshops, sondern ebenso über Plattformen wie Amazon oder Ebay erhältlich. Sollen die Kosten von der Krankenkasse übernommen oder bezuschusst werden, wird empfohlen, sich dort vor einem Kauf nach den infrage kommenden Bezugsquellen und Produkten zu erkundigen.
Ein grober Anhaltspunkt für die Lebensdauer eines Encasings ist die Dauer der Herstellergarantie − diese beträgt oft 5 oder 10 Jahre. Hochwertige Encasings mit guter Verarbeitung bleiben auch nach vielen Wäschen weiterhin milben- und allergendicht. Ihre Wirkdauer hängt allerdings sehr von Machart, Material und Pflege ab. Für eine lange Haltbarkeit sollten sich Nutzer von Encasings deshalb möglichst genau an die jeweilige Pflegeanleitung halten.