Matratze weicher machen

Matratze zu hart

Aktualisiert von Marco am 12. September 2024
Veröffentlicht von Petra am 21. August 2022

⏰ Das Wichtigste in Kürze

  • Ist Deine neue Matratze merklich zu fest, gib sie lieber an den Händler zurück
  • Notfalls lässt sich das Liegegefühl harter Matratzen auch nachjustieren
  • Der passende Topper schafft sofort mehr Weichheit und Komfort
  • Ebenfalls hilfreich: den Lattenrost richtig einstellen
  • Kaufe Deine nächste Matratze unbedingt mit Probeschlaf-Option (am besten 30 Tage oder mehr)

Harte Matratze weicher machen: Tipps & Tricks

Verbraucher-Verbände und Warentester prangern die Misere seit etlichen Jahren an: Matratzen-Härtegrade sind nicht rechtsverbindlich genormt. Aufgrund verwirrender Härtegrad-Angaben riskierst Du bei jeder Neuanschaffung, dass sich Deine neue Matratze im Nachhinein doch als zu hart erweist. Bietet Dein regionaler Händler keine mindestens 14-tägige Rücknahmefrist, wie sie bei Onlineshops gesetzlich vorgeschrieben ist, bleibst Du auf dem ärgerlichen Fehlkauf sitzen bzw. liegen.

Matratze zu hart: Das ist ein weitverbreitetes Problem, zumal sich die Matratze selbst leider nicht nachträglich weicher machen lässt. Dennoch halten unzählige Online-Ratgeber Hinweise und Tricks für den Umgang mit einer unnachgiebigen Matratze bereit. Aber lassen Dich solche Ratschläge wirklich gemütlicher schlafen? Funktionieren manche Tipps tatsächlich − oder solltest Du zu harte Matratzen doch lieber austauschen?

Tipp 1: Zu harte Matratze zurückgeben

Matratzen aus Online-Shops kannst Du aufgrund Deines gesetzlichen Widerrufsrechts innerhalb von 14 Tagen zurückschicken. Allerdings braucht der menschliche Körper rund 4 Wochen Gewöhnungszeit, bis sich die neue Schlafunterlage zuverlässig beurteilen lässt. Gut ist deshalb eine erweiterte Probeschlaf-Regelung wie bei Snooze Project.

In einigen Situationen ist die Rückgabe eines Fehlkaufs nicht möglich: Dein Matratzenladen vor Ort bietet vielleicht keine Rücknahme an, oder Deine Schlafvorlieben haben sich erst lange nach dem Erwerb der Matratze verändert. Wünschst Du Dir alters- oder krankheitsbedingt eine weichere Liegefläche, denkst Du vermutlich ebenfalls über den Kauf einer neuen Matratze nach. Doch vorher kannst Du ausprobieren, ob unsere nächsten Tipps nicht doch Abhilfe schaffen.

Tipp 2: Lattenrost nachgiebiger einstellen

Manche Matratzen fühlen sich nur deshalb hart und unbequem an, weil sie unter schwereren Körperregionen wie Becken oder Schultern nicht stark genug nachgeben. Verfügt Dein Bett über einen verstellbaren Lattenrost, solltest Du diesen nachjustieren: Oft reicht es schon, ein paar der betreffenden Querleisten weicher einzustellen. Dazu solltest Du zunächst herausfinden, ob Dein Rost mit O-Schiebern oder aber mit den weniger gebräuchlichen T-Schiebern ausgerüstet ist.

Woran Du die beiden Schieber-Typen ganz leicht erkennst, erfährst Du neben vielen weiteren Tipps in unserem Ratgeber zum Thema Lattenrost richtig einstellen

Bewegst Du O-Schieber nach innen hin auf die Bettmitte zu, wird die entsprechende Latte elastischer als zuvor. T-Schieber musst Du hingegen in Richtung Bettrand verschieben, damit Dein Lattenrost stärker einsinkt. Expert*innen zufolge funktioniert dieser Tipp besonders gut, wenn die Matratze nur in einzelnen Bereichen zu hart ist. Leider klappt das nur mit verstellbaren Lattenrosten: Mit Rollrost, starrem Federrahmen oder Boxspring lässt sich kein weicheres Liegegefühl erzeugen.

Bei Rückenbeschwerden galt eine harte Matratze früher als ideale Schlafunterlage. Inzwischen weiß man längst, dass die optimale Matratze ein ausgewogenes Verhältnis von Stützkraft und Elastizität mitbringt. Das Schlafen auf einer zu harten Matratze kann Deine Wirbelsäule stark belasten und die Muskulatur überanstrengen: Schmerzhafte Verspannungen entstehen. Für mehr Gemütlichkeit und Entspannung sorgt häufig der richtige Matratzen-Topper.

Tipp 3: Topper für mehr Weichheit

In vielen Fällen kannst Du einen zu hohen Matratzen-Härtegrad recht gut mit einem punktelastischen Matratzentopper ausbalancieren. Ein solcher Topper ist eine mehrere Zentimeter dicke Auflage, die den Komfort der Matratze positiv beeinflussen soll. Topper bestehen aus Schaumstoffen, die auch bei Matratzen zum Einsatz kommen. Um eine harte Liegefläche nachgiebiger zu machen, eignen sich vor allem Modelle aus nachgiebigem Viscoschaum (mit Memory-Effekt) oder Kaltschaum.

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Ein hochwertiger Topper mit hohem Raumgewicht (RG-Wert) wirkt augenblicklich und unkompliziert − durch einfaches Auflegen auf die Matratze. Deren Mangel an Elastizität wird durch die zusätzliche „Deckschicht“ ausgeglichen: Schwere Körperpartien können nun bequemer einsinken, während die restlichen Bereiche sicher untergestützt ruhen. Davon abgesehen hat ein Topper auch Hygiene-Vorteile, weil er die Matratze vor Schweiß und Staub schützt.

Der Versuch, harte Matratze durch einen Topper bequemer zu machen, gelingt jedoch nicht immer: Bei älteren Matratzen, die womöglich durchgelegen sind, kommt selbst der beste Topper an seine Grenzen. Genau wie Matratzen solltest Du deshalb auch Topper nur bei Anbietern mit Probeschlaf-Option kaufen, die Dir bei Nichtgefallen Dein Geld erstatten. Auch Topper für mehrere Hundert Euro lohnen sich selten, da es in dieser Preisklasse bereits sehr gute neue Matratzen gibt.

Der falsche Matratzen-Härtegrad kann zu erheblichen Schlafstörungen und Gesundheitsproblemen führen. Welche Härtegrade gibt es überhaupt, und wie findest Du den passenden? Informiere Dich am besten gleich in unserem Artikel zum Thema Matratzen-Härtegrade.

FAQ

Wirklich weicher machen lässt sich eine zu harte Matratze nicht. Manchmal hilft es, den Lattenrost nachgiebiger einzustellen. Auch ein softer Matratzentopper kann den Schlafkomfort so erhöhen, dass sich die Liegefläche insgesamt weicher anfühlt.

Erste Anzeichen für eine zu harte Matratze sind oft Nacken- oder Kopfschmerzen, eingeschlafene Gliedmaßen sowie Muskelverspannungen am Morgen. Auch Einschlaf- oder Durchschlafprobleme können auf die mangelhafte Druckentlastung einer zu harten Liegefläche hinweisen.

Der passende Topper sollte besonders punktelastisch sein, damit Schultern und Becken angenehm einsinken können. Gut geeignet sind weiche, druckentlastende Materialien wie anschmiegsamer Viscoschaum oder dynamischer Kaltschaum.

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