Inhaltsverzeichnis
Aktualisiert von Carina am 28. September 2023
Veröffentlicht von Petra am 15. Februar 2019
⏰ Das Wichtigste in Kürze
- Nicht alle Produkttests, die Du online findest, sind seriös
- Viele Testseiten führen keine unabhängigen Tests durch, sondern lassen sich gute Platzierungen bezahlen
- Die Institution hinter einer Testseite kannst Du im Impressum finden
- Prüfe stets, wer hinter der Testseite steckt und hinterfrage, anhand welcher Kriterien die Tests durchgeführt wurden
- Bei Matratzen gilt: Teste am besten selbst! Dafür musst Du beim Kauf auf die Option zum Probeschlafen achten
Matratzentests: So kommen Ladenhüter auf Siegertreppchen
Was tust Du zu allererst, wenn Du Dir eine neue Matratze zulegen willst? Wahrscheinlich das, was inzwischen die meisten Kaufinteressenten tun: Du gehst online, um erste Informationen zu recherchieren. Gibst Du beispielsweise „matratze test“ in die Suchmaske ein, findest Du auf Anhieb die Links zu zahlreichen Onlineportalen. „Nur die besten Matratzen“ liest Du da, oder „In 60 Sekunden zur perfekten Matratze“. Klingt gut? – Halt! Stopp und aufgepasst!
Finanzielle Unabhängigkeit macht Testergebnisse glaubwürdig
Wir Menschen mögen es, wenn jemand uns schwierige Entscheidungen abnimmt. Doch wer steckt eigentlich hinter diesen ganzen Testportalen, die sich nach außen hin einen ach so seriösen Anstrich geben? Ein kleiner Abstecher zur wohl bekanntesten Verbraucherorganisation Deutschlands, der Stiftung Warentest, zeigt: Wer wirklich unabhängig testen und das über lange Zeit durchhalten will, agiert am besten möglichst unabhängig. Deshalb finanziert sich die Stiftung Warentest größtenteils aus dem Verkauf ihrer Zeitschriften, Bücher und digitalen Veröffentlichungen. Der kleine Rest der eingesetzten Mittel stammt aus staatlichen Zuwendungen.
Die gemeinnützige Stiftung Warentest verdient also kein Geld mit Anzeigenwerbung – von vornherein sollten hierdurch Konflikte mit den Interessen der Hersteller bewerteter Produkte ausgeschlossen werden. Getestet werden bis heute grundsätzlich nur Waren und Dienstleistungen, die die Stiftung Warentest selbst anonym im Handel einkauft. Die Bitten vieler Anbieter, doch endlich einmal ihre Erzeugnisse zu testen, stoßen hier auf taube Ohren – denn auch bei der Auswahl von Testthemen und Produkten lässt sich die Stiftung nicht in die Karten gucken.
Der beste Check für Online-Testseiten: Wer zahlt, wer verdient?
Generell gilt für alle Produkttests: Nicht gleich alles für bare Münze nehmen – auch wenn es noch so seriös aussieht! Bei jedem Testergebnis solltest Du Dich eines immer fragen: Wer hat bezahlt? Wessen Interessen stehen im Vordergrund? Ist der Tester unabhängig oder abhängig und verfolgt individuelle Interessen. Hinter eindrucksvoll aufgemachten Homepages stecken professionelle Web-Designer, hinter jedem Text ein Autor. All diese Menschen müssen ihr Leben ebenso finanzieren wie Du selbst: Indem sie für die abgelieferte Arbeit bezahlt werden. Die meisten Betreiber von Matratzen-Testportalen investieren also viel Zeit und Geld, um Dich erfolgreich auf ihre Seiten zu locken.
Selbsternannte Tester: Ehrlich begeistert oder bloß bestochen?
Leider sind wohl die wenigsten Testportal-Betreiber selbstlose Multimillionäre, die ihren Mitmenschen aus lauter Langeweile und auf eigene Kosten zu besserem Schlaf verhelfen wollen. Wer ackert sich da also wirklich durch hunderte Matratzen, um dann die eigenen Erfahrungen online zu veröffentlichen?
Hinter einigen wenigen Online-Testportalen mögen tatsächlich Produkttester stecken, die dieses Metier zunächst als Hobby betrieben haben – schließlich stellen zahlreiche Hersteller den bekanntesten Influencern kostenlose Produkte zur Verfügung, die diese auch nach dem Ausprobieren für sich selbst behalten dürfen. Steuerlich betrachtet handelt es sich bei der Verteilung von Testprodukten an deutsche Testportale um eine riesige Grauzone: Insider der Tester-Szene berichten uns, dass nur die wenigsten Sachzuwendungen ordentlich versteuert werden. Den Finanzämtern (und damit letzten Endes uns allen) gehen hierdurch Jahr für Jahr hohe Summen durch die Lappen.
Insgesamt sind also bereits die kostenlos zur Verfügung gestellten Testmatratzen eher kritisch zu betrachten. Doch angesichts der schieren Größe unserer Testobjekte fragt man sich zudem, was um Himmels Willen ein Mensch auf Dauer mit dieser Schaumstoff-Flut anfangen soll? Allein der Platzbedarf der Matratzen lässt das Szenario reiner Sachzuwendungen in Form von Behalte-Produkten schnell unwahrscheinlich wirken.
Undurchschaubare Benefits, über die niemand spricht
Bedeutend platzsparender unterbringen lässt sich dagegen etwas Anderes, das sich durch Matratzen-Testportale reichlich gewinnen lässt: Geld! Für Dich als Verbraucher wäre es wünschenswert, dass alle Testportale hohe moralische Ansprüche an ihre Arbeit stellen. Doch leider lassen Insiderberichte befürchten, dass viele von ihnen mehr oder weniger stark unter dem Einfluss von Industrie und Handel stehen. Letztendlich ist es nur menschlich, wenn Tester angesichts kostenloser Produkte und weiterer Vergünstigungen durchweg bessere Bewertungen abgeben als der unvoreingenommene Kunde. Wer beißt schon die Hand, die ihn füttert?
Mit Geld oder ähnlich interessanten Anreizen (z. B. Einkaufsgutscheinen oder hochwertigen Geschenken) helfen die Hersteller nicht selten zusätzlich nach. Wie bitte? Wie lässt sich denn mit einem harmlosen Matratzen-Vergleich oder Matratzen Test ein Verdienst erzielen, der diesen ganzen Aufwand lohnt? Und warum siehst Du davon auf den ersten Blick rein gar nichts, wenn Du Dich online auf solchen Testseiten umschaust?
Online Marketing auf allen Kanälen
Die Antwort versteckt sich in den speziellen Strukturen des Internets. Ein ganzer Marketing-Zweig befasst sich inzwischen allein damit, Kunden während des Onlinesurfens „einzufangen“ und auf ganz bestimmte Seiten zu lotsen – ohne dass diese überhaupt etwas davon merken. Schon bei der Eingabe Deiner Suchbegriffe „matratze test“ bekommst Du direkt hinter den als kommerzielle Anzeigen gekennzeichneten Ergebnissen zahlreiche angebliche Testportale angezeigt, die die Bezeichnung „unabhängig“ meist nicht verdienen.
Auch Unboxing-Clips und Test-Videos, die in Deinen Suchergebnissen aufgelistet werden, sind in Wahrheit oft alles andere als neutral: Influencer auf YouTube und Co. opfern nicht selten ihre Privatsphäre – doch das tun sie nicht aus selbstlosen Motiven heraus. Erfolgreiche Influencer generieren auf ihren Channels zahlreiche Klicks und sind durch ihr hohes Ansehen bei den Fans auch bei Matratzenherstellern als Werbeträger beliebt.
Nach Angaben von Internet World lag Anfang 2019 der Influencermarketing-Anteil am gesamten Werbebudget in einigen Branchen bereits bei über 15 Prozent – Tendenz stark steigend. Dass Matratzenhersteller und -Anbieter nachziehen, ist nur eine Frage der Zeit. Das sollte Dir bewusst sein, wenn Dich das nächste Mal jemand herzlich mit „Hallo, Ihr Lieben“ begrüßt und Dir einladend lächelnd eine supertolle neue Matratze ans Herz legt.
Die neuste Kundenfalle: Hersteller bewerten eigene Produkte selbst
„Was Influencer können, können wir doch viel besser“, mögen sich diverse Marketingmanager gesagt haben. Und so handelt es sich mittlerweile bei neutral wirkenden Online-Testseiten schlimmstenfalls sogar um verkappte Verkaufsplattformen der Hersteller oder Händler selbst. Klickst Du hier eine der getesteten Matratzen an, wirst Du schnurstracks auf den Händlershop weitergeleitet. Verführerisch… – doch leider nur selten die preisgünstigste und beste Matratze für Deine individuellen Schlafvorlieben.
Branchenkenner berichten hinter vorgehaltener Hand von hauptberuflichen Strohmännern, die gleich mehrere solcher Test- oder Vergleichsportale im Auftrag großer Firmen betreiben. Die Auftraggeber zahlen gut – doch als Verbraucher erfährst Du darüber nichts. Selbst der Blick ins Impressum hilft Dir in diesen Fällen kaum weiter: Schließlich werden die wahren Drahtzieher nirgends namentlich genannt. Worum wollen wir wetten, dass auf diesen Seiten immer die Produkte des jeweiligen Auftraggebers ganz vorn in der Bestenliste landen?
Selbstgestrickte Testkriterien: Was wird eigentlich bewertet?
Auch nicht mehr weiter verwunderlich ist angesichts dessen, dass Du über die angewendeten Testmethoden kaum oder gar nicht informiert wirst – schließlich ist zweifelhaft, wo und ob hier überhaupt reale Tests stattfinden. Auch können Testkriterien beliebig ausgewählt und gewichtet werden – je nachdem, welches Produkt gerade am besten abschneiden soll. Die Ergebnisse widersprechen dann auffallend oft denen der Stiftung Warentest, die sämtliche Matratzen in unabhängigen Labors prüfen lässt.
Wie wichtig ist Dir die Farbe Deines Matratzenbezugs? Und ist es für Dich wesentlich, die Härtegradangabe auch auf einem Etikett an der Matratze selbst wiederzufinden? Solche und ähnliche Kriterien fließen häufig ins Gesamturteil der Matratzentester ein – obwohl sie für Dich persönlich womöglich völlig unwichtig sind. Sieh Dir daher die Testergebnisse stets im Detail an und prüfe, was davon für Dich selbst überhaupt relevant ist.
Der DIY Matratzentest
Wo „Onlinematratzentest“ draufsteht, ist auch Matratzentest drin? Schön wär’s! Längst nicht bei jedem sogenannten Online-Matratzentest handelt es sich auch wirklich um einen real durchgeführten Test nach den immer gleichen Kriterien. Immer mehr Fake-Testseiten listen lediglich die Matratzentests anderer Matratzentester-Seiten gesammelt auf, ohne die genannten Matratzen jemals selbst gesehen zu haben.
Wer solche Test-Sammel-Portale praktisch findet, sollte bedenken, dass die enthaltenen Tests ursprünglich nach völlig unterschiedlichen Kriterien in unterschiedlicher Gewichtung beurteilt wurden. Der Vergleich solcher Ergebnisse ist schlichtweg unseriös und führt zu fehlerhaften Rangfolgen. Verbrauchertäuschung war nie einfacher. Falls die Betreiber von Testportalen nicht ausführlich erläutern, auf welche Weise ihre Rezensionen und Testnoten zustande kommen, haben sie Dein Vertrauen nicht verdient!
Gute Noten gegen klingende Münzen
Einige Matratzen-Startups räumten laut einem Beitrag auf rbb-online ein, im Gegenzug für gute Platzierungen Provisionen an Online-Testportale geleistet zu haben. Der Begriff „Affiliate Marketing“ (auf Deutsch etwa: „partnerschaftliches Verkaufen“) klingt nett und freundlich, bezeichnet jedoch die oben beschriebene Kundenfang-Methode. Sobald Du eine der bewerteten Matratzen anklickst und sie anschließend auf dem Shop kaufst, an den Du weitergeleitet wurdest, verdient der Portalbetreiber daran kräftig mit.
Doch jeder Euro, der allein dieser Verkaufsförderung dient, kann nicht mehr in die Herstellung Deiner neuen Matratze einfließen. Du bekommst weniger Qualität, zahlst aber weiterhin den gleichen Preis. Das Schlimmste daran: Du als Kunde bemerkst von diesen Geschäftsbeziehungen nichts und wirst wohlweislich auch nirgends darauf hingewiesen. So geht die Seriosität der in solche Machenschaften verstrickten Anbieter und Tester den Bach runter – leider jedoch nur, sofern die Mauschelei jemals ans Licht kommen sollte.
Mehr Öffentlichkeit bringt Online-Test-Portale in Zugzwang
Vielleicht hast Du auch schon etwas darüber gelesen oder gehört: In jüngster Vergangenheit ist die Manipulation von Fake-Bewertungen und gekauften Testsiegen verstärkt ins Visier der Medien und Verbraucherorganisationen geraten. Große Verkaufsportale mussten unter dem zunehmenden Druck feststellen, dass die verdeckten Geschäfte mehr und mehr an ihrer Glaubwürdigkeit kratzen. So hat das Internet-Warenhaus Amazon in erster Konsequenz seine Regeln für Rezensionen grundlegend verändert: Bei verbilligt gekauften Produkten sind hier inzwischen keinerlei durch den Anbieter beauftragte Bewertungen mehr erlaubt.
Mit strengeren Richtlinien will der Online-Riese den gezielten Einsatz rabattierter oder gar kostenloser Ware als Belohnung für ungerechtfertigte Top-Bewertungen eindämmen. Die bröckelnde Fassade bekommt rasch einen seriösen Anstrich verpasst: Amazon-Kunden sollen sich wieder sicher fühlen, wenn sie die Meinungen anderer Käufer als Entscheidungshilfe heranziehen. Doch nach wie vor scheinen sich bei Amazon-Testsiegern viele Fake-Bewertungen zu tummeln. Es bleibt abzuwarten, ob und wann die Online-Plattform dieses Problem endgültig in Griff bekommt.
Das Gleiche gilt umso mehr für die unzähligen Test- und Bewertungsportale im Matratzensektor, die bisher kaum im Licht der Öffentlichkeit stehen: Welcher Moral deren Betreiber folgen, kannst Du als Kunde selbst bei genauerem Hinsehen kaum überprüfen. Eine ausreichend weitgreifende rechtliche Reglementierung existiert ebenfalls nicht. Der Gesetzgeber hinkt wie so oft der technischen Entwicklung des Internets und dem Einfallsreichtum windiger Geschäftemacher hinterher.
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ZU DEN MATRATZENJetzt entdecken: Snooze Project Matratzen
Unser Rat: Am besten selber testen!
Raus aus der Grauzone: Pass gut auf Dich und Deine Brieftasche auf – und hol Dir Infos über Matratzen lieber gleich aus den bekanntermaßen verlässlichen Quellen. Oder teste die Matratzen einfach selber, unkompliziert, daheim und bequem im Rahmen von Probeschlaf-Optionen!
Konsequent: Die ehrliche Matratze
So, nun weißt Du auch, aus welchen Gründen Du die Snooze Project Matratze nicht bei all den “ganz speziellen” Testseiten oder Testportalen wiederfindest.
Klar, auch wir könnten unsere Verkaufszahlen durch die Teilnahme an solchen Vergleichsseiten deutlich steigern. Doch bei dieser Art von Marketing, die unsere Kunden mehr kosten würde, ohne ihnen irgendeinen echten Mehrwert einzubringen, spielen wir nicht mit! Wir vertrauen lieber auf das Urteil unserer Kunden – auch auf Deins!
Deshalb bieten wir Dir persönlich die Möglichkeit, unsere Matratzen ganz entspannt online zu kaufen und in Deinen eigenen vier Wänden zu testen. Denn letztendlich bist Du selbst Dein unabhängigster und damit bester Matratzenberater. Über jede Person, die unsere Matratze tatsächlich selbst ausgiebig getestet hat und sie danach öffentlich für gut befindet, freuen wir uns natürlich umso mehr.
Schließlich ist für uns “die ehrliche Matratze” kein Werbeslogan, sondern unsere Unternehmensphilosophie. Wir leben sie Tag für Tag – probier’s aus und teste uns!