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Aktualisiert von Snooze Project am 24. August 2023
Veröffentlicht von Martin am 22. Januar 2023
⏰ Das Wichtigste in Kürze
- Kleidermotten ernähren sich gerne von Kleidungsstücken aus Echthaar.
- Die Raupen können daher Kleidung, Stoffe oder Teppiche beschädigen.
- Mottenlöcher haben eine unregelmäßige Form und treten meist in kleinen Ansammlungen auf.
- Bei Befall, Kleidungsstücke heiß waschen oder längere Zeit einfrieren. Dazu den Schrank gründlich saugen und Lavendelsäckchen verteilen. Bei starkem Befall helfen auch Schlupfwespeneier.
Was tun gegen Motten im Schlafzimmer?
“Männer umschwirr’n mich, wie Motten um das Licht.” Dank Marlene Dietrich hat es die Motte zu einer gewissen Bekanntheit gebracht. Wir kennen sie auch aus weniger poetischen Zusammenhängen. Von Löchern in Kleidungsstücken zum Beispiel.
Kurzum: Mottenbefall ist unschön. Was also tun? Wie kannst Du Dich präventiv schützen? Welche Methoden gibt es, um Motten wieder loszuwerden? Wir begeben uns auf die Flughöhe der kleinen Schmetterlinge und geben Tipps und Tricks für den Umgang mit ihnen.
🔖 Was sind Motten?
Motten gehören zur Ordnung der Schmetterlinge und werden unterschiedlichen Familien zugeordnet. Ernähren sie sich von Stofffasern, nennt man sie Kleidermotten. Sie bringen es auf etwa 6 bis 9 mm Größe. Die Flügel sind beige hinein ins Braune und glänzen ein wenig.
Kleidermotten ernähren sich gerne von Kleidungsstücken aus Echthaar. Kunststofffasern oder Baumwolle probieren sie, können das aber nicht verdauen. Der Wachstumshunger gilt dem Protein Keratin, das in echten Haaren enthalten ist. Deshalb sind vor allem die Larven die eigentlichen Plagegeister.
Fruchtbar sind Motten auch. Das Weibchen legt 100 bis 250 weiße Eier. Gelb-weiße Raupen schlüpfen nach etwa 2 Wochen aus den Eiern. Nach etwa 60 Tagen hat sich die Raupe zum Schmetterling entwickelt.
Motten im Schlafzimmer: Wo kommen sie her?
Eigentlich orientiert sich die Kleidermotte am Mondlicht. Doch nachts, eine hell erleuchtete Wohnung, das Fenster gekippt, schon ist die Motte im Anflug. Gelockt von auffälligen Gerüchen, die alte Kleidung oder Staub mit sich bringen.
Sie können aber auch durch ein befallenes Kleidungsstück, etwa vom Floh- oder Gebrauchtmarkt zu neuen “Mitbewohnern” werden. Auch über gebrauchte Polstermöbel, alte Teppiche oder Decken führt ein Weg. Es lässt sich also nicht immer verhindern, dass Motten in die Wohnung kommen.
Check: Motten in Deinem Schlafzimmer?
Mit bloßem Auge sind die kleinen Schädlinge kaum zu erkennen. Bleiben also die Löcher in Kleidungsstücken. Nicht jedes Loch ist natürlich ein Indiz für Mottenbefall. Schaue Dir also die Kleidungsstücke sehr genau an.
Kleine, unregelmäßige Löcher oder kahle Stellen in den Textilien sind verdächtig. Mehrere Löcher auf wenig Raum sollten Dich stutzig machen. Ebenso dünne, weiße Fäden, die an der Kleidung hängen oder sich in Ritzen und Ecken des Schranks befinden. Das sind die Gespinste der Mottenlarven.
Im Handel erhältlich sind auch Pheromonfallen für Kleidermotten. Die Klebefallen ziehen männliche Exemplare an. Um einen Schädlingsbefall zu bekämpfen, eignen sie sich nicht. Allerdings schon, um ihn festzustellen, denn die männlichen Falter kleben an den Fallen fest und sterben dann.
Motten im Schlafzimmer: So wirst Du sie wieder los
Bei übersichtlichem Mottenbefall hilft bereits geringer Aufwand.
- Befallene Kleidungsstücke bei mindestens 60 Grad waschen. Bekleidung, die solche Temperaturen nicht verträgt, zwei Wochen lang in den Tiefkühlschrank legen.
- Den Schrank gründlich aussaugen.
- Lavendelsäckchen auslegen.
Ist der Mottenbefall stärker, haben wir folgende Tipps für Dich:
- Im Handel erhältlich sind klebrige Streifen, deren Sexualduftstoff Männchen anlockt und eliminiert. Diese sog. Pheromonfallen sorgen dann dafür, dass eine weitere Fortpflanzung verhindert wird.
- Oder setze einen natürlichen Feind der Kleidermotte ein: die Schlupfwespe. Die Wespenlarven schnappen sich die Motteneier und ernähren sich von den frisch geschlüpften Larven. Danach segnen auch sie das Zeitliche. Schlupfwespeneier kann man im Fachhandel kaufen.
Natürlich gibt es auch eine ganze Reihe von chemischen Mitteln, die schnelle Abhilfe versprechen. Doch synthetische Mottenpapiere und Mottenkugeln sind nicht immer umwelt- und gesundheitsfreundlich.
Tipps & Tricks: So beugst Du einem Mottenbefall vor
- Ein einfaches Mittel ist ein Insektenschutzgitter. Das hält nicht nur Mücken fern, sondern auch Motten.
- Motten favorisieren Dunkelheit und Ruhe. Gruppiere also Deine Kleidung öfter um und hänge sie nicht zu eng in den Schrank.
- Einen Geruch, den Motten nicht sehr anziehend finden, ist z.B. Lavendel. Also, kleine Baumwollsäckchen mit Lavendel füllen und im Schrank verteilen.
- Du kannst auch im Fachhandel fertige Säckchen kaufen. Sie enthalten helfende Duftstoffe wie Zedernholz, Zirbelkieferholz oder Niembaumholz.
FAQ
Motten kommen zum einen durch das offene Fenster in eine hell erleuchtete Wohnung. Zum anderen werden sie durch ein bereits befallenes Kleidungs- oder Möbelstück eingeschleppt, z.B. vom Flohmarkt.
Befallene Kleidungsstücke bei 60 Grad waschen oder – sofern nicht möglich – zwei Wochen lang ins Tiefkühlfach legen. Den Schrank gründlich bis in die Ecken saugen und kleine Lavendelsäckchen auslegen.
Kleidermotten sind kein direktes Gesundheitsrisiko. Aber die Raupen ernähren sich von Echthaar, können also Kleidung, Stoffe oder Teppiche beschädigen. Insofern sollte man bei einem Mottenbefall schnell handeln.