Polster reinigen: Flecken & Schmutz effektiv beseitigen

Polster in einem Auto.

Aktualisiert von Marco am 25. Mai 2024
Veröffentlicht von Petra am 13. April 2024

Ob beim Frühjahrsputz oder wegen eines eben passierten Malheurs: Irgendwann braucht jedes Polster mal eine Reinigung. Alltagsschmutz und frische Flecken sind meist schnell entfernt, während ältere Sofas und Sessel eher von einer Komplett-Auffrischung profitieren. Doch wie bekämpfst Du welchen Schmutz am effektivsten, und welche Fehler gilt es bei der Polsterreinigung zu vermeiden? Hol Dir hier die besten Tipps und Tricks für saubere, einladende Polster!

Flecken & Schmutz: So reinigst Du Deine Polster richtig

Matratzen, Autositze, Polsterstühle, Wohnlandschaften oder Campingpolster sind gemütlich und werden entsprechend stark beansprucht. Ihr knautschiges Innenleben aus Schaumstoff, gepaart mit einer atmungsaktiven, durchlässigen Hülle macht Polster aber leider auch schmutzanfällig. Besonders Flüssigkeiten hinterlassen oft nicht nur außen Flecken, sondern werden wie von einem Schwamm aufgesaugt. Wie tief Schmutz eindringen kann, hängt nicht zuletzt vom Bezugsmaterial ab.

Textilbezüge sind in der Regel preisgünstiger als Leder, eignen sich für mehr Anwendungsbereiche und fühlen sich für manche Menschen angenehmer an. Wenn Du gesundheitlich fragwürdige Spezial-Imprägnierungen meiden möchtest, wirst Du Flecken auf Dauer jedoch kaum verhindern können. Leder ist etwas weniger anfällig, erfordert bei Flecken jedoch eine Sonderbehandlung. Ob Stoff oder Leder: Damit sie lange schön bleiben, solltest Du beide Polster-Arten regelmäßig pflegen.

Sand, Krümel & Tierhaare: Leichte Verschmutzungen von Polstern entfernen

Alltägliche Verunreinigungen an Stoffpolstern entstehen wie von selbst. Frischen Staub oder trockene Schmutzarten wie Sand kannst Du meist unproblematisch abbürsten oder mit der Polsterdüse Deines Staubsaugers schonend entfernen − Universal-Polsterdüsen findest Du auch im Handel. Mach Deine Polster einfach zum Teil Deiner Staubsaug-Routine: Viele Menschen reinigen ihre Polster regelmäßig mit, wenn sie auch die restliche Wohnung durchsaugen.

Vorsicht, Monster-Krümel:
Chips- oder Keksbrösel enthalten oft Pflanzenfette oder Butter. Damit sie auf dem Polsterbezug keine Flecken hinterlassen, solltest Du fetthaltige Krümel immer schnellstens wegsaugen!

Dass Tierhaaren nicht leicht beizukommen ist, wissen Katzen- und Hundefans längst. Bietest Du Deiner Fellnase einen festen Platz mit eigener Kuscheldecke an, bleibt die restliche Couch sauberer. Je nach Fellstruktur und -länge funktionieren Hilfsmittel wie Fusselroller, Klebeband, alte Feinstrümpfe, Gummihandschuhe oder -bürsten, spezielle Tierhaarentferner oder nebelfeuchte Mikrofasertücher unterschiedlich gut − im Einzelfall geht Probieren über Studieren.

Wie reinigt man ein Sofa am besten?

Polster mit Textilbezug regelmäßig abzusaugen ist eine gute Basis, beseitigt aber vor allem oberflächliche Verschmutzungen. Die Reinigung unter Kissen und in Ritzen intensiv genutzter Sofas gestaltet sich knifflig: In schwer zugänglichen Zwischenräumen sammeln sich Staub, Krümel und sogar kleine Gegenstände an. Abhängig von seiner Bauweise gibt manches Sofa einmal verschluckten Schmutz kaum mehr her. Mit unseren Tipps löst Du dieses Problem aber mit Leichtigkeit.

Sofaritzen reinigen: 5 nützliche Hacks

  1. Ein Staubsauger mit schmaler Fugendüse gelangt auch in enge Zwischenräume
  2. Weiche Bürsten oder Pinsel lösen Staub und festhängende Verschmutzungen − danach nochmal absaugen
  3. Mit Druckluftsprays pustest Du Staub selbst aus engsten Ritzen
  4. Umwickle Deine flach ausgestreckte Hand so mit Packband, dass die Klebefläche nach außen zeigt, und fahre damit durch den zu reinigenden Spalt
  5. Nimm für besonders unzugängliche Stellen Zahnstocher, Wattestäbchen, Schaschlikspieße, Lineale, Grillzangen oder ähnlich längliche Gegenstände zu Hilfe

Akute Malheurs & frische Flecken: Jetzt schnell reagieren!

Beim Prosten zu heftig angestoßen oder das „Fußbad“ unter der Teetasse nicht bemerkt? Bei verschütteten Flüssigkeiten ist promptes Handeln der wichtigste Schritt zu einem fleckenlosen Stoffbezug. Am besten hältst Du für solche Fälle ein sauberes, fusselfreies Baumwolltuch (etwa eine Mullwindel) griffbereit: Sofort auf den Fleck legen und mit der flachen Hand aufdrücken, um möglichst viel Flüssigkeit aus Polster und Stoff herauszusaugen.

Dein weiteres Vorgehen richtet sich nach der Art des Flecks. Fettflecken solltest Du gleich mit pulverförmigen Hausmitteln (Speisestärke, Babypuder, Natronpulver…) bestreuen. Gegen wässrige Flecken hat sich hingegen eine Lösung aus destilliertem Wasser und Natron bewährt − am besten in einer praktischen Sprühflasche: Einfach dünn auf den Fleck sprühen, kurz mit tupfenden Bewegungen einarbeiten und direkt wieder mit einem saugfähigen Tuch trockentupfen.

In beiden Fällen heißt es nun warten: Pulver auf Fettflecken am besten über Nacht einwirken lassen und am Folgetag abbürsten oder wegsaugen − mit Natronlösung behandelte Flecken einfach einige Stunden trocknen lassen. In einer Sprühflasche hält sich Natronlösung mehrere Wochen. Nach folgendem Rezept angerührt eignet sie sich auch zum Vorbehandeln Deiner Wäsche. Die Zutaten bekommst Du in jedem Drogeriemarkt und vielen Supermärkten.

SOS-Fleckenspray auf Natronbasis − aus nur 2 Zutaten:

  • 500 ml destilliertes Wasser
  • 1 gehäufter Teelöffel Natron

Und so geht’s: In einem Messbecher die 500 ml (1/2 Liter) destilliertes Wasser abmessen. Den gehäuften Teelöffel Natronpulver zugeben und verrühren, bis sich alles gelöst hat. In eine Sprühflasche füllen. Fertig!

Hartnäckige Flecken auf dem Polster? So gehst Du vor

Ist der Staub erstmal entfernt, sehen Polster gleich viel besser aus − doch manchmal kommen erst jetzt alte Flecken zum Vorschein. Wenn Du Haustiere oder Kinder hast, kennst Du diesen Schreckmoment bestimmt, oder? Eingetrocknete Flecken auf dem Stoff sind aber auch besonders ärgerlich, denn sie lassen sich viel schwieriger entfernen als frische.

Jetzt willst Du vor allem 3 Ziele erreichen:

  1. Keine Zeit mit sinnlosen Versuchen verschwenden
  2. Den Fleck möglichst restlos beseitigen
  3. Den Bezug dabei schonen

Durchdachte Polster wie die von Snooze Project machen Dir das Leben leicht: Ihre Stoffbezüge kannst Du dank Reißverschluss abnehmen. Beachtest Du die Waschsymbole auf dem eingenähten Pflegeetikett, kann nichts schiefgehen − ab in die Maschine, und der Fleck ist Geschichte. Manche Flecken erfordern trotzdem eine Vorbehandlung: Blutflecken weichst Du vorab besser in kaltem Wasser ein, denn Blut enthält Eiweiß, das bei Wärme gerinnt.

Gegen farbstoffhaltige Flecken wie Obstsaft, Rotwein oder Tomatensoße hilft eine Vorbehandlung mit bleichenden Hausmitteln wie Essig oder Zitronensaft. Als bewährter Allrounder gegen Flecken aller Art gilt auch Gallseife: Die enthaltenen Salze, Enzymen und Säuren lösen fett- und eiweißhaltige Verschmutzungen genauso gut wie farbstoffhaltige Flecken. Mit welchen Hausmitteln Du gezielt gegen welche Flecken vorgehen kannst, zeigen wir Dir weiter unten noch ausführlicher.

Bei Polstermöbeln mit fest angebrachtem Bezug ist besondere Vorsicht angesagt: Hier ist die richtige Vorbereitung essentiell für eine erfolgreiche Fleck-Bekämpfung. Zunächst solltest Du herausfinden, womit Dein Sofa bezogen ist: Während manche Gewebe sehr pflegeleicht sind, erfordern andere nämlich spezielle Reinigungsmethoden.

Vorsicht bei der Reinigung von Lederpolstern:
Fettlösende Reinigungsmittel, die Flecken aus vielen Stoffen problemlos entfernen, können Lederbezüge brüchig machen! Greife besser gleich zu Spezialmitteln aus dem Fachhandel.

Wenn Dich Hausmittel nicht weiterbringen, findest Du bei Drogeriemärkten extra Polsterreiniger. Multi-Produkte sollen auch Flecken aus Teppichen und Vorhängen entfernen − ausdrückliche Polsterreiniger sind aber gezielter auf die „Problemzone“ Polster abgestimmt. Viele enthalten neben waschaktiven Substanzen auch schonende Sauerstoffbleiche. Sie entfernen Schmutz nicht nur, sondern sollen auch Farben auffrischen und vor erneuter Anschmutzung schützen.

Starte immer mit dem schonendsten Fleckentferner, und gehe nur bei Misserfolg zur nächststärkeren Variante über. Der Traditionshersteller Dr. Beckmann empfiehlt für den Einsatz seiner Fleckenmittel: „Vorab Farbechtheit und Materialverträglichkeit an unauffälliger Stelle testen“. Dieser goldenen Regel solltest Du auch dann folgen, wenn Du textile Polsterbezüge mit scheinbar harmlosen Hausmitteln wie Natron, Soda oder Kernseife behandelst.

Flecken aus Polstern & Polstermöbeln entfernen: Weitere hilfreiche Tipps

  • Herstellerangaben beachten: Prüfe das Material, informiere Dich über seine EigenschaftenKeine harten Bürsten: Arbeite lieber mit einem sauberen, weichen Schwamm oder Baumwolltuch
  • Wische zum Reinigen samtiger Bezüge immer gegen den Strich
  • Verwende auf Polstern nie fetthaltige Reinigungsmittel: auch sie hinterlassen Flecken
  • Weiche ältere Flecken vorher gründlich ein − Sprudelwasser funktioniert meist gut
  • Nimm ansonsten immer destilliertes Wasser: Es hinterlässt keine Kalkflecken
  • Tupfe Schmutz ohne Reiben vorsichtig ab, damit er nicht tiefer ins Polster gelangt
  • Behandle Flecken stets von außen nach innen, damit sie nicht noch größer werden
  • Reinige im Zweifelsfall die gesamte Fläche von Naht zu Naht − so vermeidest Du Ränder und Wasserflecken
  • Ältere Couches lieber großflächig reinigen − sonst bleiben meist Farbunterschiede sichtbar
  • Nimm überschüssige Feuchtigkeit durch vorsichtiges Drücken mit einem trockenen Tuch oder mit Küchenpapier gleich wieder ab, um die Trocknung zu beschleunigen

So reinigst Du Deine Polster mit einem Waschsauger

Der fleckige Bezug Deiner Couch lässt sich nicht abnehmen − oder ist schon so angegraut, dass die ursprüngliche Farbe gar nicht mehr richtig zur Geltung kommt? Wenn sonst nichts mehr hilft, kannst Du an vielen Polstern selbst eine umfassende Tiefenreinigung durchführen. Das ist preisgünstiger, als Du vermutlich denkst, und erzielt oft erstaunlich gute Ergebnisse. Steht sonst nur noch der Weg auf den Sperrmüll zur Wahl, ist es den Versuch immer wert.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Mit einem haushaltsüblichen Dampfreiniger lassen sich Polster höchstens auffrischen. Bezugsstoffe wie Velours können aber hitzeempfindlich sein. Außerdem könnte auch der innenliegende Schaumstoffkern durch den heißen Dampf beschädigt werden. Deshalb raten sogar Dampfreiniger-Hersteller wie Kärcher, Flecken aus Polstern und Matratzen besser mit einem Waschsauger zu entfernen, wie man ihn auch bei der Teppichreinigung benutzt.

Porentief reine Polster ohne teuren Polsterreiniger-Fachbetrieb: Mit einem Waschsauger kriegst Du das auch selbst hin! Das Sprüh- und Absaugsystem solcher Geräte beseitigt sogar eingesickerte Flüssigkeiten und ähnlich hartnäckige Verschmutzungen. Das Prinzip: Wasser wird mit einem Spezialreiniger versetzt, aus dem Tank unter hohem Druck ins Polster gespritzt und mitsamt dem Schmutz wieder abgesaugt.

Für eine Auffrischungs-Aktion an Polstern musst Du nicht gleich einen Waschsauger kaufen − unter der Bezeichnung „Teppichreiniger“ kannst Du ihn auch bei Anbietern wie Rossmann und dm ausleihen, sofern Du dort das passende Reinigungsmittel kaufst. Da die Nass-Sauger sehr begehrt und zudem oft in Reparatur sind, solltest Du Dich vorab bei Deiner Filiale erkundigen, ob und wann das Gerät zur Verfügung steht.

Angebote vergleichen lohnt sich:
Anders als bei Drogeriemärkten brauchst Du bei Baumärkten keine teure Reinigungsflüssigkeit zu kaufen − dafür ist der Teppichreiniger-Verleih dort üblicherweise kostenpflichtig. Eine Kaution musst Du bei Abholung des reservierten Geräts meist auch hinterlegen, bekommst diese bei Rückgabe aber wieder.

Professionelle Polsterreinigung: Was Du unbedingt darüber wissen solltest

Du hast keine Zeit, Dein Sofa selbst zu reinigen, oder überlässt diese Aufgabe doch lieber Fachleuten? Besonders bei empfindlichen Stoffen, wertvollen Möbeln oder extrem schwierigen Flecken ist es sinnvoll, eine professionelle Polsterreinigung in Betracht zu ziehen. Je nach Bedarf und Art der Verschmutzung wählen die Profis zwischen verschiedenen Reinigungsmethoden.

Gängige Methoden für die professionelle Polsterreinigung sind:

Trockenreinigung:

  • + schonende Methode ohne Durchnässung, gut für empfindliche Polster
  • – bei starken, tiefsitzenden Verschmutzungen nicht wirksam genug

Dampfreinigung:

  • + sehr effektive Fleckentfernung, desinfiziert, beseitigt Gerüche
  • − leider nicht für alle Polstermaterialien geeignet

Sprühextraktion:

  • + entfernt auch tiefsitzenden Schmutz, Allergene und Gerüche
  • − bei fehlerhafter Durchführung bleiben Shampoo-Rückstände im Polster

Ozonbehandlung:

  • + Aktiver Sauerstoff (O3) tötet Bakterien, Pilze, Viren und Milben ab
  • + Gas erreicht auch schwer zugängliche Stellen im gesamten Polster
  • + neutralisiert selbst starke Gerüche (Tiere, Rauch…)
  • – Ozon ist kurzzeitig giftig, ehe es zu normalem Sauerstoff (O2) zerfällt
  • – gesundheitlich umstritten, Atemwegsreizung möglich
  • – kann die Alterung von Kunststoff und Gummi beschleunigen

Auch bei vielen professionellen Polsterreinigungs-Betrieben herrscht Fachkräftemangel. Achte deshalb darauf, dass der/die Reiniger*in das Material Deiner Polstermöbel kennt und die richtige Reinigungsmethode verwendet. Einige Stoffe sind empfindlich und erfordern eine spezielle Behandlung. Frage umgehend nach, falls Dir Zweifel an der Kompetenz der Reinigungsfachkraft kommen.

Wähle nur zertifizierte Reinigungsunternehmen aus, die über Fachkenntnisse und Erfahrung in der Polsterreinigung verfügen. Bundesweit agierende Onlineanbieter schneiden in Kundenrezensionen oft eher mittelmäßig ab. Vor angeblichen Sonderangeboten in Wurfsendungen und Hochglanzflyern warnt die Polizei sogar ausdrücklich: Hier droht Dir Abzocke! Frage lieber bei Deiner örtlichen Handwerkskammer nach seriösen, regional ansässigen Fachbetrieben.

Wenn Du den Polsterreinigungsbetrieb Deines Vertrauens gefunden hast, zeige hartnäckige Verschmutzungen und Problemstellen vorab der Reinigungsperson. Vergiss nicht, die voraussichtliche Trocknungszeit nach der Reinigung zu erfragen. So stellst Du bei Zeitdruck sicher, dass Du Deine Möbel rechtzeitig wieder verwenden kannst.

Erkundige Dich auch nach Möglichkeiten einer anschließenden Imprägnierung oder Versiegelung. Manche Bezugsmaterialien lassen sich auf diese Weise gut vor zukünftigen Malheurs schützen und schmutzen weniger rasch nach. Besonders wichtig: Kläre schon vorher die Gesamtkosten für die Reinigung! Mach den AGB-Check: Gibt es einen versteckten Mindestpreis, den der Anbieter immer verlangen kann? Und was geschieht, falls Du nicht zufrieden bist?

Hausmittel: Womit lassen sich Polster reinigen?

Eine professionelle Reinigung kann Deine Polstermöbel pflegen und ihre Lebensdauer verlängern − ist aber auch aufwendig und nicht ganz billig. Wenn Du Couch oder Sessel schnell und preisgünstig selbst von Flecken befreien willst, drängen sich die guten alten Hausmittel förmlich auf. Viele davon findest Du vermutlich in Deinem Putz- oder Küchenschrank − und dort im Dunkeln schlummert echtes Potenzial!

Gegen Flecken & Schmutz in Polstern: 10 beliebte Hausmittel

  1. Natron (oder Backpulver): gegen Gerüche, Öl-/Fettflecken, leichte Flecken wie Getränkespritzer. Streue etwas Natronpulver auf − gegen eingetrocknete Flecken benutzt Du eine mit wenig Wasser angerührte Natronpaste. Einige Stunden oder über Nacht einwirken lassen, danach abbürsten oder -saugen.
  2. Natron & Essig: aktiv gegen hartnäckige Flecken wie Urin, Stockflecken und unangenehme Gerüche. Verrühre Natron (Backpulver geht auch) mit wenig Essig zu einer Paste. Trage diese auf den Fleck auf, lass die Stelle komplett trocknen und bürste dann alles ab.
  3. Salz: bekämpft Rotwein-, Kaffee- und Teeflecken. Bestreue den frischen Fleck dick mit Salz und lass es einige Stunden einwirken, ehe Du es vorsichtig absaugst.
  4. Spülmittel: stark gegen allgemeine Verschmutzungen und Fettflecken. Gib einige Tropfen mildes Handspülmittel in lauwarmes Wasser. Betupfe den Fleck damit und sauge die Feuchtigkeit dann mit einem trockenen Tuch, einer sauberen Mullwindel oder Küchenpapier aus dem Gewebe.
  5. Glasreiniger (oder mit Wasser verdünnter Spiritus): wirksam gegen Fettflecken, „speckige“ Ränder, hartnäckigen Schmutz, Schimmel. Sprühe den Glasreiniger auf den Fleck und wische ihn nach kurzem Einwirken von außen nach innen mit einem sauberen Tuch ab.
  6. Gallseife: bewährtes Allroundmittel gegen Blut-, Fett-, Gras- und andere farbstoffhaltige Flecken. Trage die Gallseife sanft auf den Fleck auf. Lasse sie einige Minuten einwirken, bevor Du sie mit einem sauberen, feuchten Schwamm wegtupfst.
  7. Rasierschaum: Geheimwaffe bei Fett- und Make-up-Flecken, super gegen speckige/glänzende Stellen, beliebt für die Reinigung von Autositzen. Gib wenig Rasierschaum auf den Fleck und lasse ihn einige Minuten einwirken. Nimm Schaumreste gründlich mit einem feuchten Schwamm oder Tuch ab.
  8. Speisestärke, Babypuder oder Trockenshampoo: optimal gegen Fettflecken aller Art. Bestreue bzw. besprühe den Fleck einfach mit einem dieser Hausmittel und warte mehrere Stunden − am besten über Nacht. Nun kannst Du das Pulver mitsamt dem aufgenommenen Fett wegsaugen.
  9. Essig: entfernt Kaffee-, Tee-, Rotwein- und Schweißflecken. Mische in einer Sprühflasche Wasser und Essig im Verhältnis 1:1. Sprüh es auf den Fleck und tupfe es mit einem sauberen Tuch ab.
  10. Zitronensaft: bleicht farbstoffhaltige Flecken wie Rotwein, Frucht- und Gemüsesäfte. Trage etwas Zitronensaft auf den Fleck auf und lass ihn einige Minuten wirken, ehe Du ihn abtupfst.

Geheimtipp von Deinem Snooze Project Team:
Haarspray gegen Kugelschreiberflecken − das funktioniert tatsächlich, kann aber klebrige oder glänzende Stellen hinterlassen. Besser ist reines Isopropanol (Isopropylalkohol): Damit löst Du die Tinte von Kulis und Permanentschreibern rückstandsfrei aus Polstern. Auch bei Harz- und Klebstoff-Flecken einen Versuch wert!

Mit Hausmitteln und etwas Ausdauer kannst Du viele Verschmutzungen und Gerüche selbst aus Polstern beseitigen. Manche Flecken lassen sich aber leider nicht vollständig entfernen. Auch bei sehr empfindlichen Bezugsstoffen oder Leder kann eine professionelle Reinigung die bessere Alternative sein. Eingetrocknetem, schwierig entfernbarem Schmutz beugst Du effektiv vor, indem Du Couch oder Sessel turnusmäßig auf Flecken abcheckst.

Regelmäßig Polster reinigen: Warum das wichtig ist

Staub und Flecken können sich im Bezug festsetzen und ihn mit der Zeit unansehnlich machen. Durch reibende Bewegungen beim Sitzen werden Schmutzpartikel auf Stoffbezügen sogar nach innen durchgedrückt. Dort bilden sie den Nährboden für Hausstaubmilben und können die Alterung der Polstermaterialien beschleunigen. Mit der turnusmäßigen Reinigung Deiner Polstermöbel erhältst Du also nicht nur deren schöne Optik, sondern verlängerst auch ihre Haltbarkeit.

Wie häufig Du Polster reinigen solltest, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  1. Nutzung: Je häufiger ein Polster benutzt wird, desto öfter sollte es gereinigt werden. Mehr Leben erzeugt meist auch mehr Schmutz: Ein täglich von vielen Personen benutztes Wohnzimmer-Sofa wird schneller schmutzig als ein selten genutzter Sessel im Gästezimmer.
  2. Haustiere & Kinder: Tiere oder Kinder sind sich der Verschmutzungsgefahr durch Haare, Urin oder mitgebrachten Schmutz nicht bewusst. Leben Hunde, Katzen oder kleinere Kinder in Deinem Haushalt, solltest Du Eure Polstermöbel häufiger überprüfen und reinigen.
  3. Einsatzbereich: Polster im Camping-Van verschmutzen meist schneller als in Wohnräumen, weil sie beim „Bettenbauen“ täglich angepackt werden und auf kleinem Raum fast zwangsläufig mit schmutzigen Outdoor-Klamotten oder Schuhen in Berührung kommen.
  4. Umweltfaktoren: Rauchen in Innenräumen oder die Nähe zu verkehrsreichen Straßen lassen Polstermöbel schneller vergilben bzw. vergrauen. Klebrige Inhaltsstoffe wie Teer und Ruß bewirken, dass sich auch Staub und Allergene wie Blütenpollen fester ins Gewebe setzen.
  5. Material & Design des Bezugs: Verschiedene Materialien erfordern unterschiedliche Reinigungsmethoden und -häufigkeiten. Einige Stoffe und Farben sind anfälliger für Flecken oder Gerüche − sie benötigen öfter eine Reinigung. Praktischer sind abnehmbare Bezüge, die Du einfach in die Waschmaschine stecken kannst.

Wenn Du Dein Sofa bei der wöchentlichen Putzroutine mit Polsteraufsatz und Ritzendüse absaugst sowie Flecken sofort behandelst, genügt es meist, es alle 6 bis 12 Monate gründlicher zu reinigen. WDR-Haushaltsexpertin Yvonne Willicks rät etwa im Rahmen ihrer Tipps für den Frühjahrsputz: „Sofa und Sessel vorschieben und mit geeignetem Aufsatz absaugen (auch die Rückseite). Sofabezüge abziehen und in der Waschmaschine waschen. Flecken von Polstermöbeln und Teppichen entfernen.“

Mit regelmäßiger Polsterpflege trägst Du sogar zur Klimarettung bei: Bleiben Couch, Sessel, Polsterteile und Autositze länger ansehnlich, musst Du sie nicht so oft erneuern. Dadurch lässt sich die Produktionsmenge von Schaumstoff und anderen Polster-Materialien senken, was wiederum den herstellungs- und transportbedingten CO2-Ausstoß reduziert.

Clever ist auch, schon beim Kauf neuer Polstermöbel, Loungepolster oder Polsterteile ans leichte Reinigen zu denken: So lassen sich moderne Modul-Sitzmöbel nach Belieben auseinandernehmen und sind dadurch besonders reinigungsfreundlich. Auch bei unseren Snooze Project Polstern ist die einfache Reinigung schon eingebaut: Alle Bezüge sind dank Reißverschluss abnehmbar und waschbar. Mehr Hygiene. Mehr Wohlfühlen. Gemacht für mehr Leben.

Geruch aus Polstern entfernen: Das kannst Du tun

Wenn Polstermöbel plötzlich zu stinken anfangen, liegt das nicht immer an mangelnder Sauberkeit. So sind chemisch-stechende Ausdünstungen bei ganz neuen Sofas kein seltenes Phänomen. Ausgiebiges, mehrtägiges Lüften hilft meist schon dagegen. Störende Gerüche entstehen auch mal bei zu hoher Luftfeuchtigkeit im Raum. Ein penetranter Kellergestank kann auf Schimmelbefall hindeuten − dann solltest Du die Reinigung lieber Profis überlassen.

Schimmelgeruch wirksam vorbeugen:
Wenn Du beim Aufstellen Deiner Polstermöbel einige Zentimeter Platz zur Wand lässt, kann eventuelle Kondens-Feuchtigkeit besser verdunsten, und Schimmel findet keinen Nährboden.

In vielen Fällen entstammen muffig-dumpfe Gerüche aber tatsächlich bloß einer Mixtur aus Schweiß, Haut- und Haarfetten, Parfüm, Kosmetik, alten Flecken und Staub. Bei gerne genutzten Polstern sind übelriechende Alltagsverschmutzungen ganz normal − ganz besonders auch in Haushalten mit Kleinkindern oder Tieren. Raumdeos oder ähnliche Mittel helfen nur selten dauerhaft: Solange Du die Ursachen nicht beseitigst, kommt der Geruch meist immer wieder durch.

Sauge betroffene Sofas oder Sessel also zuerst von allen Seiten ab, säubere gründlich sämtliche Ritzen und entferne sichtbare Flecken und Anhaftungen. Erzielst Du damit allein noch nicht den erhofften Erfolg, kannst Du ergänzend unsere gleich folgenden Tipps zur Geruchsneutralisierung ausprobieren. Bitte denke auch hierbei daran, das Mittel Deiner Wahl zunächst an einer unauffälligen Stelle zu testen!

Geruch aus Polstern entfernen: Bewährte Methoden & Hausmittel

Ob Mund-zu-Mund-Propaganda oder Online-Tipp: Zum Thema Geruchsbeseitigung kursieren zahlreiche Tipps. Viele sind durchaus einen Versuch wert − andere taugen jedoch nichts oder können Deine Polstermöbel schlimmstenfalls sogar beschädigen. Es kann also nicht schaden, gute Ratschläge auf ihre Tauglichkeit zu prüfen, ehe Du loslegst.

Von Zitronen- oder Essigwasser für Polster raten wir Dir ausdrücklich ab: Erstens bekämpfst Du den Gestank so nur oberflächlich, und zweitens kann die bleichende Wirkung der Säuren den Stoff sogar beschädigen. Laut dem Umweltbundesamt können die in derartigen Lösungen enthaltenen organischen Nährstoffe außerdem das Wachstum von geruchsverursachendem Schimmel fördern, statt ihn zu beseitigen. Wähle zum Einsprühen lieber die weiter oben beschriebene Natronlösung.

Stinkende Polster: empfehlenswerte Methoden & Geruchskiller

  • Lüften: Essens- und Partygerüche verschwinden oft schon aus Polstermöbeln, wenn Du den Raum über Nacht gründlich lüftest − möglichst bei weit geöffnetem Fenster.
    Ab nach draußen: Sauerstoffreiche Außenluft und Sonnenlicht beschleunigen die Zersetzung vieler Verschmutzungen und können so Gerüche beseitigen. Aufgrund der Bleichkraft der Sonne nur für sehr helle Polster und garantiert lichtechte Bezüge geeignet!
  • Natronpulver: löst Geruchsprobleme, indem es Feuchtigkeit aus Polstern aufnimmt und Bakterien sowie Hausstaubmilben bekämpft. Für ein Zweisitzer-Sofa 200 g Natronpulver gleichmäßig auf dem Bezug verteilen. Über Nacht einwirken lassen, gründlich absaugen.
  • Gemahlener Kaffee: großzügig auf die Couch streuen, einige Stunden einwirken lassen und absaugen. Der danach wahrnehmbare Kaffeeduft verschwindet bald von selbst. Nicht auf sehr hellen, empfindlichen Stoffen anwenden!
  • Rosenwasser: überlagert den Geruch durch den eigenen, angenehmen Duft. Mit ca. 50 cm Abstand dünn aufsprühen und trocknen lassen.
  • Katalyselampe: überdeckt nicht, sondern zerstört dank eines speziellen Brenners die für störende Gerüche verantwortlichen Moleküle. Einfach in der Nähe des Polsters benutzen, bei Bedarf wiederholen. Brandgefahr beachten! Mit duftenden oder geruchsneutralen Flüssigkeiten erhältlich.
  • Geruchsentferner mit Tensiden, Enzymen oder Mikroorganismen: meist gezielt abgestimmt auf bestimmte Gerüche (z. B. Tier-Urin). Nutzung je nach Hersteller-Anweisung. Oft etwas teurer, in hartnäckigen Fällen oder für Tierhaushalte durchaus sinnvoll.

Febreze & Co.: Was können Textil-Erfrischer wirklich?

Im Drogeriemarkt bekommst Du sogenannte Textilerfrischer. Die Sprays sollen Gerüche in nicht waschbaren Textilien neutralisieren − auch in Polsterbezügen. Textilerfrischer enthalten Cyclodextrin, einen Mehrfachzucker aus ringförmigen Molekülen. Cyclodextrin bindet chemische Substanzen, die unangenehme Gerüche verursachen: Es neutralisiert unerwünschte Geruchsmoleküle also tatsächlich und hinterlässt im Idealfall nichts als Frische.

Trotzdem stehen Textilerfrischer immer wieder in der Kritik. Der Inhaltsstoff Cyclodextrin selbst gilt als harmlos − in Ländern wie Japan oder den USA ist er sogar für Lebensmittel zugelassen. Doch viele Produkte sind stark parfümiert, wodurch sie in seltenen Fällen Allergien auslösen können. Das Risiko ist allerdings gering, da sich Textilerfrischer als wässrige Lösungen sehr rasch aufs Gewebe legen, also nur kurz in der Raumluft schweben.

Leider hat aber auch die Wirkung solcher Geruchsentferner ihre Grenzen: Nicht wenige Online-Rezensionen unterschiedlicher Textilerfrischer beklagen, dass der Gestank nach einigen Stunden bis Tagen wieder durchgekommen sei. Gerade bei Polstern wirken die Sprays oft nur oberflächlich. Selbst dann können die Produkte aber sinnvoll sein: Zum Beispiel als schneller Frischekick fürs Sofa, wenn sich spontan Besuch ankündigt.