Aktualisiert von Marco am 2. Juli 2024
Veröffentlicht von Simon am 5. April 2024
Die Sonne scheint durch die Blätter auf Pauls Fiat Ducato Talento. Auch wenn er 1989 gebaut wurde, sieht man ihm das Alter nicht an. Das liegt vielleicht daran, dass Paul sich so gut um ihn kümmert. Oder ihm bekommt die gute Luft. Denn so oft er kann, fährt Paul mit seinem Bus zum Surfen ans Meer.
Mit dabei sind auch unsere Polster. Und als wir sahen, in was für einem schönen Fahrzeug sie landen, haben wir die Gelegenheit für ein Gespräch über alte Fahrzeuge, Vorteile von Polster gegenüber Matratzen und das Reisen mit dem Bus genutzt.
Snooze Project: Dein Bus ist über 30 Jahre alt. Wieso hast Du Dich für so ein Modell entschieden?
Paul: Er ist ein Raumwunder. Ich fühle mich in ihm überhaupt nicht eingeengt und halte mich sehr gerne darin auf. Und ich wollte ein Sofa im Bus haben. Das findet man nicht so oft. Außerdem hat sich das Alter bis jetzt nicht bemerkbar gemacht. Er ist absolut zuverlässig und hat uns auf der Straße nie im Stich gelassen. Ich habe einige Freunde, die mit jüngeren Bussen häufiger liegen geblieben sind.
Hast Du den Bus selbst ausgebaut?
Paul: Ne, ich habe ihn natürlich gebraucht gekauft und das meiste war da. Dieses Modell wurde auch direkt von einem Werk ausgebaut. Kühlschrank, Herdplatte, Schränke und ein Sofa waren schon drin. Ich habe die Decke gestrichen, damit es drinnen ein bisschen heller wird. Das gibt dem Raum quasi mehr Luft zum Atmen. Und ich habe auf dem Dach ein Solarpanel angebracht, so habe ich Strom, wenn ich irgendwo stehe. Außerdem ist der Bus ja ein altes Ding. Hier und da muss also immer mal was festgezogen werden.
“Eine Matratze wäre mir zu sperrig und der Umbau nicht möglich gewesen” – Paul
Und Du nutzt unsere Polster für die Liegefläche.
Paul: Richtig. Ich brauchte Polster, die genau auf die Liegefläche passen. Die gab es in dieser speziellen Größe nicht einfach so zu kaufen. Der Vorbesitzer hatte auch schon welche genutzt. Aber die waren sehr alt, siffig und viel zu dünn. Ich brauchte zugeschnittene und dickere Elemente.
Und warum hast Du Dich nicht für eine Matratze nach Maß entschieden?
Paul: Die Liegefläche wird tagsüber ja als Sofa genutzt. Erst am Abend baue ich sie dann zu einem Bett um. Eine Matratze wäre mir zu sperrig und der Umbau nicht möglich gewesen. Da waren die Polster die beste Lösung für mich.
Tagsüber werden die Polster als Sofa genutzt, abends im Bett.
Du hast schon erzählt, dass Du mit Deinem Bus durch Europa fährst. An welchen Ort denkst Du besonders gerne zurück?
Paul: Das kann ich Dir gar nicht sagen. Es gibt so viele schöne Orte und ich war mit dem Bus schon in Portugal, Frankreich und Spanien. Immer am Meer, weil ich gerne surfe. Vergangenes Jahr bin ich mit ihm sogar auf die Kanaren übergesetzt. Und da ich in Norddeutschland lebe, fahre ich auch so oft es geht nach Dänemark. Dort hat man Ruhe, schöne Natur und ganz gute Wellen.
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Reisen und Surftrips sind ja auch ohne Bus und dafür mit einer festen Toilette möglich. Warum bist Du lieber mit dem Bus unterwegs?
Paul: Für mich ist das Besonders, dass ich an vielen Plätzen stehen bleiben und übernachten kann. Ich stehe oft direkt am Strand oder zwischen den Dünen und erlebe den Sonnenuntergang. Selbst das teuerste Hotel der Welt hätte nicht solche Standorte. Außerdem ist man oft alleine und hat den Ort exklusiv für sich. Und ich bin oft direkt am Surfspot und morgens der Erste im Wasser. Außerdem kann ich, im Gegensatz zum Fliegen, im Bus entspannt längere und viele Boards mitnehmen. Das passt gut, weil ich gerade einen Shop mit selbstgebauten Brettern aufbaue. So kann ich die unterschiedlichen Modelle an den besten Spots testen.
Hast Du Deine nächste Reise schon geplant?
Paul: So gut wie. Unsere kleine Familie plant gerade einen Trip durch Afrika. Allerdings nicht mit dem Bus. Der muss zu Hause auf uns warten.