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Aktualisiert von Marco am 22. November 2023
Veröffentlicht von Carina am 14. Februar 2022
⏰ Das Wichtigste in Kürze
- Synthetische Fasern sind Chemiefasern
- Sie bestehen aus natürlichen Ausgangsstoffen, z.B. aus Erdöl oder Kohle
- Die Ausgangsstoffe werden in chemischen Prozessen zu Fasern für Textilien und andere Materialien
- Polyamid, Polyester und Polyacryl sind beliebte synthetische Stoffe
- Synthetische Stoffe gelten als reißfest, elastisch und pflegeleicht, aber auch umweltschädlich
Synthetische Fasern: Das solltest Du wissen
Was sind synthetische Fasern?
Synthetische Stoffe sind beliebt, denn sie gelten als pflegeleicht und robust. Häufig begegnest Du im Alltag synthetischen Materialien wie Polyamid, Polyester oder Polyacryl. Aber durch was genau zeichnen sich synthetische Fasern aus?
Synthetische Fasern sind chemisch hergestellte Materialien, die aus natürlichen Ausgangsstoffen hergestellt werden, z.B. aus Kohle, Erdgas oder Erdöl. Die Ausgangsstoffe werden chemisch synthetisiert und damit so verändert, dass Fäden entstehen. Die Fäden können veredelt zu Textilien verarbeitet werden.
Neben synthetischen Fasern zählen auch zellulose Fasern zu der Überkategorie Chemiefasern. Zellulose Fasern entstehen aus Naturfasern, die lediglich chemisch verändert werden.
Eigenschaften von synthetischen Fasern
In der Regel sind synthetische Fasern elastisch: Du kannst die Fasern vergleichsweise stark strapazieren, ohne dass sie reißen. Da die Oberfläche von Polyester und Co. eher glatt ist, haften nur selten Keime auf ihnen. Damit werden Chemiegewebe seltener von Viren, Bakterien und Pilzen befallen als natürliche Stoffe.
Synthetische Fasern haben aber auch Nachteile: Sie nehmen weder Feuchtigkeit noch Wasser auf. Das heißt auch, sie sind wenig atmungsaktiv. Außerdem können sich synthetische Fasern elektrostatisch aufladen. Das solltest Du besonders bei Bettwäsche und Kleidungsstücken bedenken. Beim Kauf solltest Du auch beachten, dass die Herstellung synthetischer Fasern negative Auswirkungen auf die Umwelt hat.
Arten von synthetischen Fasern
Es gibt unterschiedliche Arten synthetischer Fasern:
- Polyamid: Dünnes und elastisches Gewebe, welches häufig zur Herstellung von Strumpfhosen genutzt wird.
- Polyester: Feines sowie glattes Material, das stabil ist und nur selten reißt. Oft kommt der Stoff daher zur Erzeugung von Matratzenbezügen zum Einsatz.
- Polyurethan: Hat sehr dehnbare Fasern, die glatt sind. Oft wird das Material zu Lycra oder Elasthan weiterverarbeitet. Dieses wird zur Erzeugung von Badeanzügen oder Sportbekleidung genutzt.
- Polyacryl: Gekräuselte Fasern, die optisch an Wolle erinnern. Sie fühlen sich flauschig und warm an. Trotzdem ist Polyacryl ein eher schlechter Wärmespeicher.
- Polyethylen: Ist ein besonders reißfestes Material. Es wird daher zur Herstellung von Fischernetzen oder Seilen genutzt.
- Polypropylen: Stellt eine sehr leichte Faser dar, die scheuerfest ist und kaum Wasser aufnimmt. Sie ist pflegeleicht sowie kochbar, weshalb sie für Unterwäsche sowie Teppiche häufig eingesetzt wird.
- Aramid: Wird oft unter der Bezeichnung Kevlar geführt. Hierbei handelt es sich um einen reißfesten Stoff, der für Westen zum Einsatz kommt.
Weitere beliebte und chemisch erzeugte Materialien sind Mikrofaser, Modal, Viskose, Elasthan sowie Kunstleder.
Wie werden synthetische Fasern hergestellt?
Synthetische Fasern entstehen häufig aus Erdgas oder Erdöl. Ebenso nutzen Unternehmen Kohle zur Erzeugung von synthetischen Chemiefasern. Mithilfe chemischer Prozesse werden aus dem Ausgangsstoff Fasern. Aus diesen lassen sich Fäden ziehen, die in textilen Geweben verarbeitet werden können.
Pflege- und Waschhinweise für synthetische Fasern
Synthetische Fasern sind pflegeleicht. In der Regel kannst Du sie bei einer Temperatur von 30 bis 60°C Grad waschen. Dazu ist der Schonwaschgang besonders gut geeignet. So bleiben Schäden am Gewebe aus und das Textil wird trotzdem sauber.
Wichtig im Umgang mit Chemiefasern ist, dass Du sie nicht chloren solltest. Ebenso ist beim Trocknen Vorsicht geboten: Zu hohe Temperaturen sorgen dafür, dass das Gewebe spröde wird. Besser ist es, die Textilien nass aufzuhängen und an der Luft zu trocknen.
Möchtest Du Deine Kleidung aus Kunstfasern bügeln, wähle mittlere oder besser geringe Temperaturen. Verzichte außerdem auf Druck und den Einsatz von Dampf.
FAQ
Auf dem Markt gibt es viele synthetische Stoffe. Zu ihnen gehören Polyester, Polyamid, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyacryl und Polyurethan. Ebenso findest Du Produkte aus Aramid, Modal, Mikrofaser, Kunstleder sowie Elasthan.
Es gibt viele verschiedene Arten chemischer Fasern. Du findest sie meist unter ihren Handelsnamen, z.B. Kevlar, Spandex, Lycra, Nylon, Perlon, Diolen und Trevira.
Synthetische Fasern sind aufgrund ihrer positiven Eigenschaften vielfältig nutzbar. Du findest sie nicht nur bei der Erzeugung von Textilien, sondern auch bei der Herstellung von Rohren, Küchenutensilien und Bodenbelägen.